Nach China-Reise
Macron droht Peking mit Handelsbeschränkungen

Im Handelskonflikt mit China hat der französische Präsident Macron den Ton verschärft. Macron äußerte sich nach seiner Rückkehr von einem dreitägigen Besuch in China in der Wirtschaftszeitung "Les Echos". Er versuche, den Chinesen zu erklären, dass ihr Handelsüberschuss nicht tragbar sei.

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht vor Studenten bei einem China-Besuch. Hinter ihm ist die chinesische Landesflagge.
    Frankreichs Präsident Macron in China. (picture alliance / SIPA / Jeanne Accorsini)
    Es gebe eine schwache Nachfrage in China nach europäischen Produkten, während die Volksrepublik auch wegen des Handelsstreits mit den USA zunehmend Produkte in die EU verkaufe. Sollte Peking nicht reagieren, wären die Europäer in den kommenden Monaten gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen. Macron sprach davon, die Zusammenarbeit herunterzufahren und - ähnlich wie die USA - Zölle auf chinesische Produkte zu erheben. Er forderte chinesische Unternehmen auf, in Europa zu investieren. Gleichzeitig müsse die EU ihre Wettbewerbsfähigkeit vorantreiben und Innovation fördern, sagte Macron.
    Auch Bundesaußenminister Wadephul will während seines anstehenden China-Besuchs wirtschaftliche Streitpunkte ansprechen - etwa die chinesische Überkapazität bei Elektromobilität und Stahl. Dies bereite deutschen Unternehmen große Sorgen, erklärte Wadephul vor seiner Abreise. Am Montag wird der CDU-Politiker in Peking unter anderem den chinesischen Amtskollegen Wang treffen.
    Diese Nachricht wurde am 07.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.