Frankreichs Präsident Macron sagte, die heutige Generation stehe in der Schuld derjenigen, die damals gekämpft hätten. Er betonte mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, Freiheit sei ein Kampf, der jeden Morgen aufs Neue geführt werden müsse. Er sagte der Ukraine die anhaltende Unterstützung der Staatengemeinschaft zu: "Wir sind hier und werden nicht nachlassen." An den internationalen Feierlichkeiten nimmt auch der ukrainische Präsident Selenskyj teil, nicht aber Russlands Präsident Putin.
US-Präsident Biden hatte zuvor bei einer Zeremonie auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof in Colleville gewarnt, die Demokratie sei weltweit mehr gefährdet denn je seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Zugleich versicherte er, die Vereinigten Staaten und die NATO stünden in der Krise auch weiterhin an der Seite der Ukraine. Frankreichs Präsident Macron dankte bei der Gedenkfeier, an der auch rund 170 Veteranen teilnahmen, den damals eingesetzen Soldaten.
Ehrung der Veteranen
Der britische König Charles III und der kanadische Premier Trudeau hatten zuvor in nationalen Gedenkfeiern der Toten ihrer Länder gedacht. Charles III. sagte in einer Ansprache in Ver-sur-Mer, die Nationen müssten zusammenstehen, um sich der Tyrannei zu widersetzen. Die damalige Generation habe dies getan. An die Veteranen gerichtet sagte der König, es gebe die immerwährende Verpflichtung, daran zu erinnern, was sie erreicht hätten. Anschließend legte der britische König ein Blumengebinde zu Ehren der getöteten britischen Soldaten nieder.
Der kanadische Premierminister Trudeau nannte es eine Pflicht, künftige Generationen an die Grundsätze zu erinnern, für die damals gekämpft worden sei: Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit.
Der sogenannte D-Day am 6. Juni 1944 leitete den Sieg der Alliierten gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg ein. Damals landeten mehr als 156.000 Soldaten der Alliierten per Schiff und mit Fallschirmen in der Normandie. Der D-Day steht aber auch für ein unmenschliches Blutvergießen, Zehntausende Tote und Verwundete.
Diese Nachricht wurde am 06.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.