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Frankreich
Macron: Rentenreform soll bis Jahresende in Kraft treten

Frankreichs Staatspräsident Macron hat die umstrittene Rentenreform seiner Regierung gegen Kritik verteidigt.

22.03.2023
    Frankreich, Paris: Präsident Emmanuel Macron spricht bei einem Fernsehen-Interview im Elysee Palast. Er hält beide Arme vor sich und gestikuliert.
    Frankreichs Präsident Macron (AFP/LUDOVIC MARIN)
    Macron sagte in den Mittagsnachrichten im französischen Fernsehen, die Reform solle bis Ende des Jahres in Kraft treten. Derzeit müsse man abwarten, wie sich der Verfassungsrat zu dem Vorhaben positioniere. Macron betonte, die Reform sei notwendig, und sie bereite ihm sicher kein Vergnügen. Mit Blick auf die Proteste sagte Macron, man müsse der legitimen Wut der Menschen zuhören. Doch Gewalt werde man nicht dulden.
    Die Rentenreform sorgt in Frankreich seit Wochen für Massenproteste. Gestern Abend und in der Nacht gingen erneut tausende Menschen auf die Straße. Dabei gab es Zusammenstöße mit der Polizei; allein in Paris wurden mehr als 140 Menschen festgenommen.
    Die Regierung hatte die Rentenpläne ohne Abstimmung in der Nationalversammlung durchgesetzt hat. Das Verfahren wurde durch einen umstrittenen Verfassungsartikel ermöglicht. Kernpunkt der Reform ist die Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre.
    Diese Nachricht wurde am 22.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.