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Afrika-Reise
Macron sichert Ostkongo 34 Millionen Euro Aufbauhilfe zu

Zum Abschluss seiner fünftägigen Afrikareise hat der französische Präsident Macron die Demokratische Republik Kongo besucht.

    Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, spricht bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Felix Tshisekedi, Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo.
    Afrika-Reise von Frankreichs Präsident Macron (dpa-news/Samy Ntumba Shambuyi)
    In einem Gespräch mit Präsident Tshisekedi sicherte Macron 34 Millionen Euro Aufbauhilfe für den Osten des Landes zu, in dem seit Jahrzehnten ein Konflikt tobt. Zudem kündigte Macron Sanktionen für jede Partei an, die versuche, die dortigen Friedensbemühungen zu torpedieren. Im Ostkongo kämpfen seit Jahrzehnten Rebellen-Milizen und die Armee um die Kontrolle und die reichen Rohstoffvorkommen. Tausende Menschen wurden getötet, Hunderttausende vertrieben. Weitere Stationen von Macrons Reise waren Gabun, Angola sowie die Republik Kongo.

    Antifranzösische Ressentiments in einigen afrikanischen Ländern

    Macrons Reise fand vor dem Hintergrund einer für Frankreich schwierigen Phase in einigen afrikanischen Ländern statt. Vielfach wurden zuletzt antifranzösische Ressentiments geäußert - vor allem in den Ländern der Sahelzone, wo Frankreich mit Truppen im Kampf gegen islamistische Terrorgruppen noch präsent ist oder war.
    Vor knapp einem Monat forderte Burkina Faso die frühere Kolonialmacht zum Abzug auf. Im vergangenen Jahr beendete Frankreich bereits den Militäreinsatz in Mali, weil die Junta enge Kontakte zu Russland pflegt und Kämpfer der russischen Söldnergruppe Wagner angeheuert hat. Am Montag hatte Macron angekündigt, weitere Soldaten aus Afrika abziehen zu wollen.
    Vor dem Start seiner Reise betonte Macron, dass es ihm um eine neue Herangehensweise in der Zusammenarbeit mit Afrika gehe. Es handele sich nicht um einen Kontinent, dem die Europäer und Frankreich den Rahmen seiner Entwicklung diktieren könnten, vielmehr seien Respekt und ausgewogene Beziehungen nötig.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.