Verhandlungen in Genf
Macron spricht von "umfassendem Verhandlungsangebot" - Irans Außenminister dämpft Erwartungen an Treffen - Merz telefoniert mit Erdogan

Frankreich, Großbritannien und Deutschland wollen dem Iran nach den Worten des französischen Präsidenten Macron ein umfassendes Verhandlungsangebot machen.

    Frankreichs Präsident Macron spricht mit Reportern am Rande der Luftfahrtmesse in Paris.
    Frankreichs Präsident Macron will mit seinen deutschen und britischen Kollegen dem Iran ein Verhandlungsangebot unterbreiten. (AP / Benoit Tessier)
    Dieses werde das Atomprogramm, die ballistischen Aktivitäten sowie die Finanzierung von Terrorgruppen durch den Iran umfassen, sagte Macron am Rande der Luftfahrtmesse in Le Bourget. Der Rückkehr zu substanziellen Verhandlungen müsse Priorität eingeräumt werden. Der französische Präsident forderte Israel zugleich auf, Angriffe auf zivile Infrastruktur im Iran einzustellen.
    Der iranische Außenminister Araghtschi dämpfte die Erwartung an das heutige Treffen mit Bundesaußenminister Wadephul und dessen Kollegen aus Großbritannien und Frankreich in Genf. Es gebe keinen Raum für konkrete Verhandlungen, bis die israelischen Angriffe aufhörten, sagte er im iranischen Staatsfernsehen.
    Bundeskanzler Merz telefonierte unterdessen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan. Nach Angaben eines Regierungssprechers waren sich beide darüber einig, dass sich der Konflikt zwischen Israel und Iran nicht ausweiten darf. Erdogan habe vor einer verstärkten Flüchtlingsbewegung nach Europa gewarnt.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.