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China
Macron und von der Leyen in Gesprächen mit chinesischer Staatsführung

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Frankreichs Präsident Macron sind in China zu Gast. In den Gesprächen mit hochrangigen Regierungsvertretern Chinas soll es um die wirtschaftlichen Beziehungen und um den Krieg in der Ukraine gehen. Von der Leyen traf sich zunächst mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Quiang. Später sind zudem Gespräche mit Staats- und Parteichef Xi geplant.

    Ursula von der Leyen und Emmanuel Macron stehen in die Kamera lachend nebeneinander. Sie trägt ein rotes Sacko, er ein blaues.
    Ursula von der Leyen und Emmanuel Macron (Archivbild) (picture alliance / dpa / MAXPPP / Lp / Olivier Lejeune)
    Im Gespräch mit Li Quiang betonte von der Leyen, China sei von großer Bedeutung für Europa. Es gebe gegenseitige Abhängigkeiten und eine lange gemeinsame Geschichte. In den vergangenen Jahren aber seien die Beziehungen komplexer geworden, sagte von der Leyen. Es sei deswegen wichtig, alle Aspekte zu diskutieren. Das werde der EU und China helfen, durch ein schwieriges und unberechenbares Umfeld zu steuern.
    Der CDU-Verteidigungspolitiker Kiesewetter sagte im Deutschlandfunk, die Reise sei ein sehr gutes Zeichen europäischer Geschlossenheit, wenngleich er sich gewünscht hätte, Bundeskanzler Scholz wäre mitgereist. Kiesewetter sprach sich zudem für eine restriktivere China-Politik der Bundesregierung aus. Angesichts von Menschenrechtsverletzungen, Spionagevorfällen und der aggressiven Haltung Chinas gegenüber Taiwan seien die Warnschüsse deutlich. Nun sei es wichtig, die wirtschaftlichen Abhängigkeiten von China zu reduzieren, betonte der CDU-Politiker.
    In einem Dreiergespräch zwischen von der Leyen, Macron und dem chinesischen Staatschef Xi soll später um den Krieg in der Ukraine gehen. Von der Leyen und Macron wollen Xi dazu bringen, Chinas Einfluss auf Russland für Friedensverhandlungen zu nutzen.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 06.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.