Vereinte Nationen
Macron verkündet Anerkennung von "Staat Palästina"

Auch Frankreich erkennt künftig Palästina als Staat an. Das teilte Präsident Macron wie erwartet bei einem Treffen zur Zweistaatenlösung vor der UNO-Vollversammlung in New York mit. Das sei ein Schritt für den Frieden zwischen dem israelischen und dem palästinensischen Volk, sagte Macron in seiner Rede.

    Der französische Präsident Macron steht an einem Rednerpult. Er trägt einen dunklen Anzug.
    Der französische Präsident Macron bei der UNO-Generalversammlung in New York. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Angelina Katsanis)
    Die Zeit sei gekommen, die 48 von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu befreien, betonte Macron. Die Zeit sei zudem gekommen, den Krieg, die Bombardierungen in Gaza, die Massaker und die Flucht der Bevölkerung zu beenden. Die "Zeit des Friedens" sei gekommen, denn: "Wir stehen kurz davor, diese Chance zu verpassen."
    Frankreich veranstaltet die Konferenz zur Stärkung einer Zweistaatenlösung gemeinsam mit Saudi-Arabien. Die USA und Israel boykottieren das Treffen. Saudi-Arabiens Außenminister, Prinz Faisal bin Farhan, forderte alle Länder auf, Palästina als Staat anzuerkennen. Ein solcher Schritt werde "einen großen Einfluss auf die Unterstützung der Bemühungen zur Umsetzung der Zweistaatenlösung haben". - Gestern hatten bereits Australien, Kanada, Großbritannien und Portugal die formale Anerkennung eines palästinensischen Staates bekanntgegeben. Am späten Abend folgte auch Belgien dem Schritt.

    Guterres: Eigenstaatlichkeit ist für Palästina ein Recht

    UNO-Generalsekretär Guterres begrüßte die Anerkennung des Staates Palästina durch eine Reihe von Staaten. "Um es klar zu sagen: Die Eigenstaatlichkeit ist für die Palästinenser ein Recht, keine Belohnung", sagte Guterres in New York. Er betonte dabei, dass die Terroranschläge der Hamas vom 7. Oktober 2023 durch nichts zu rechtfertigen seien.

    Baerbock: Zweistaatenlösung einziger Weg für Frieden

    Die Vorsitzende der UNO-Generalversammlung und frühere deutsche Außenministerin Baerbock sprach sich ebenfalls für die Gründung eines "unabhängigen und existenzfähigen" palästinensischen Staates aus. Dieser Staat müsse "Seite an Seite mit dem Staat Israel leben, in Frieden und Sicherheit mit gegenseitig anerkannten Grenzen und voller regionaler Integration", sagte Baerbock bei der Konferenz zu einer Zweistaatenlösung für den Nahen Osten.
    Die Zweistaatenlösung sei der einzige Weg um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen von Palästinensern und Israelis in Frieden, Sicherheit und Würde leben könnten.
    Diese Nachricht wurde am 22.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.