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Krieg gegen die Ukraine
Macrons "Bodentruppen"-Äußerung sorgt international für Irritationen

Die Äußerung des französischen Präsidenten Macron über eine mögliche Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine ist international mit Irritationen aufgenommen worden.

    Frankreichs Präsident Macron spricht nach der Ukraine-Unterstützerkonferenz in Paris.
    Frankreichs Präsident Macron hat eine Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine ins Spiel gebracht. (AFP / GONZALO FUENTES)
    Die Regierungen mehrerer europäischer Länder wie Großbritannien, Spanien und Schweden teilten mit, dass man nicht beabsichtige Soldaten in das von Russland angegriffene Land zu schicken. Auch NATO-Generalssekretär Stoltenberg erklärte, dass das Militärbündnis keinen derartigen Plan verfolge. Sowohl Bundeskanzler Scholz als auch Verteidigungsminister Pistorius teilten mit, westliche Bodentruppen in der Ukraine seien keine Option für Deutschland.
    Am Nachmittag äußerte sich der französische Außenminister Séjourné und präzisierte Macrons Wortwahl. Man müsse neue Unterstützungswege für die Ukraine in den Blick nehmen, sagte er in der französischen Nationalversammlung. Er denke da vor allem an Cyberabwehr, die Produktion von Waffen und die Minenräumung. Einige dieser Handlungen könnten eine Präsenz auf ukrainischem Territorium erforderlich machen, ohne die Schwelle zu einer Kriegsbeteiligung zu überschreiten, erklärte Séjourné.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.