Er kam ein paar Minuten zu spät auf die Bühne, dann erschien der angebissene Apfel von hinten erleuchtet riesengroß auf der Leinwand, und vor diesen göttlichen Strahlen sprach der Chef, Steve Jobs, seinen alljährlichen Satz:
"Willkommen zur Macworld 2008!"
Nüchtern begann er mit den Verkaufszahlen für das Apple-Betriebssystems "Leopard". Drei Monate ist OSX Leopard auf dem Markt, fünf Millionen Exemplare sind verkauft. Auch wenn diese Zahl vielleicht nur ein Zehntel der der Konkurrenz von Microsoft ausmacht - Microsoft hält sich mit Vista-Verkaufszahlen zurück - fünf Millionen verkaufte Leoparden belegen, dass die Freigabe von Macintosh-Computern für Windows-Betriebssysteme kein Todesstoß für das Mac-Betriebssystem war, wie viele meinten. Zu OSX Leopard gehört auch "Time Machine" – eine elegante Möglichkeit, Sicherheitskopien zu erstellen. Apple erweitert das nun um die "Time Capsule", wobei die Zeitkapseln nichts anderes als Festplatten mit Antennen sind. Sie speichern die Daten von allen Rechnern des Hauses oder Büros drahtlos, über eingebautes WLAN.
Im nächsten Kapitel ging es um den großen Coup des Jahres 2007: das iPhone. Apple hat in 200 Tagen über vier Millionen Exemplare des Smartphones verkauft. Wie viel, besser: wie wenig davon der europäische und asiatische Markt ausmacht, erfuhren die Besucher des Moscone Centers in San Francisco nicht. Und T-Mobile Deutschland hält sich auch mit Zahlen bedeckt. Das iPhone ist in erster Linie ein amerikanischer Erfolg, und zwar ein Riesenerfolg. Der Newcomer Apple nimmt mit knapp 20 Prozent Marktanteil bei den "intelligenten Telefonen" Platz zwei ein. RIM ist mit seinen Blackberrys noch doppelt so stark. Das iPhone wird ab Februar für Programmierer offen sein. Ab sofort steht ein für den iPod Touch kostenpflichtiges, für das iPhone kostenloses Update zur Verfügung, was unter anderem mit besseren Navigationsmöglichkeiten, Platz für mehr Icons am Bildschirm und eingeblendeten Songtexten Spaß macht. Allerdings führte die Installation des Updates hier in Deutschland bei vielen Anwendern dazu, dass das iPhone vorübergehend unbrauchbar wurde.
iTunes Movie Rentals – Videoverleih übers Internet. "Video on Demand" ist bisher niemandem so recht gelungen. Das gibt auch Steve Jobs zu. Apple macht jetzt einen neuen Anlauf und holt alle großen amerikanischen Filmmagnaten mit ins Boot, von Fox bis Universal. Die Leihvideos starten innerhalb einer halben Minute nach Kauf und kosten – je nach Erscheinungsdaten und Auflösung, es gibt manche auch in HD mit Dolby Surround – zwischen drei und fünf Dollar. Bisher ist der Dienst nur in Amerika verfügbar. Apple preist dazu eine schon seit einem Jahr erhältliche, elegante Set-Top-Box fürs Wohnzimmer an. Sie heißt "Apple TV" und soll sich jetzt besser verkaufen, mit einem neuen Betriebssystem, was sie vom Computer unabhängig macht. Man kann Apple TV komplett vom Fernseher aus steuern, Musik kaufen, Videos mieten, Podcasts und Youtube-Filme ansehen. Steve Jobs drängt es regelrecht in die Wohnzimmer.
Da liegt was in der Luft, bloß was? Das "Macbook Air", Air wie Luft, ein Notebook-Computer, der von den technischen Eckdaten her - 1,6 Gigahertz Core 2 Duo, 13-Zoll-Bildschirm - nicht vom Stuhl haut und mit knapp 1,5 Kilogramm auch nicht so leicht ist wie manche Sub-Notebooks. Aber das Gerät mit seinem Aluminiumgehäuse ist außerordentlich schön. Apple vermarktet es als den dünnsten Notebook-Computer der Welt, und das stimmt auch. Ihm fehlt etwas, was heute alle Notebook-Computer haben, nämlich einen DVD-Brenner. Steve Jobs entschuldigt das nicht; er sagt, das optische Laufwerk gehöre der Vergangenheit an. Keiner werde es vermissen. Um ein Programmpaket wie etwa das diese Woche veröffentlichte "Office Mac" zu installieren, bietet Apple eine Software an, die übers Netzwerk DVD-Laufwerke in anderen Computern erkennt und nutzt. Auf den Punkt gebracht, ist das MacBook Air eine drahtlose Maschine.
"Willkommen zur Macworld 2008!"
Nüchtern begann er mit den Verkaufszahlen für das Apple-Betriebssystems "Leopard". Drei Monate ist OSX Leopard auf dem Markt, fünf Millionen Exemplare sind verkauft. Auch wenn diese Zahl vielleicht nur ein Zehntel der der Konkurrenz von Microsoft ausmacht - Microsoft hält sich mit Vista-Verkaufszahlen zurück - fünf Millionen verkaufte Leoparden belegen, dass die Freigabe von Macintosh-Computern für Windows-Betriebssysteme kein Todesstoß für das Mac-Betriebssystem war, wie viele meinten. Zu OSX Leopard gehört auch "Time Machine" – eine elegante Möglichkeit, Sicherheitskopien zu erstellen. Apple erweitert das nun um die "Time Capsule", wobei die Zeitkapseln nichts anderes als Festplatten mit Antennen sind. Sie speichern die Daten von allen Rechnern des Hauses oder Büros drahtlos, über eingebautes WLAN.
Im nächsten Kapitel ging es um den großen Coup des Jahres 2007: das iPhone. Apple hat in 200 Tagen über vier Millionen Exemplare des Smartphones verkauft. Wie viel, besser: wie wenig davon der europäische und asiatische Markt ausmacht, erfuhren die Besucher des Moscone Centers in San Francisco nicht. Und T-Mobile Deutschland hält sich auch mit Zahlen bedeckt. Das iPhone ist in erster Linie ein amerikanischer Erfolg, und zwar ein Riesenerfolg. Der Newcomer Apple nimmt mit knapp 20 Prozent Marktanteil bei den "intelligenten Telefonen" Platz zwei ein. RIM ist mit seinen Blackberrys noch doppelt so stark. Das iPhone wird ab Februar für Programmierer offen sein. Ab sofort steht ein für den iPod Touch kostenpflichtiges, für das iPhone kostenloses Update zur Verfügung, was unter anderem mit besseren Navigationsmöglichkeiten, Platz für mehr Icons am Bildschirm und eingeblendeten Songtexten Spaß macht. Allerdings führte die Installation des Updates hier in Deutschland bei vielen Anwendern dazu, dass das iPhone vorübergehend unbrauchbar wurde.
iTunes Movie Rentals – Videoverleih übers Internet. "Video on Demand" ist bisher niemandem so recht gelungen. Das gibt auch Steve Jobs zu. Apple macht jetzt einen neuen Anlauf und holt alle großen amerikanischen Filmmagnaten mit ins Boot, von Fox bis Universal. Die Leihvideos starten innerhalb einer halben Minute nach Kauf und kosten – je nach Erscheinungsdaten und Auflösung, es gibt manche auch in HD mit Dolby Surround – zwischen drei und fünf Dollar. Bisher ist der Dienst nur in Amerika verfügbar. Apple preist dazu eine schon seit einem Jahr erhältliche, elegante Set-Top-Box fürs Wohnzimmer an. Sie heißt "Apple TV" und soll sich jetzt besser verkaufen, mit einem neuen Betriebssystem, was sie vom Computer unabhängig macht. Man kann Apple TV komplett vom Fernseher aus steuern, Musik kaufen, Videos mieten, Podcasts und Youtube-Filme ansehen. Steve Jobs drängt es regelrecht in die Wohnzimmer.
Da liegt was in der Luft, bloß was? Das "Macbook Air", Air wie Luft, ein Notebook-Computer, der von den technischen Eckdaten her - 1,6 Gigahertz Core 2 Duo, 13-Zoll-Bildschirm - nicht vom Stuhl haut und mit knapp 1,5 Kilogramm auch nicht so leicht ist wie manche Sub-Notebooks. Aber das Gerät mit seinem Aluminiumgehäuse ist außerordentlich schön. Apple vermarktet es als den dünnsten Notebook-Computer der Welt, und das stimmt auch. Ihm fehlt etwas, was heute alle Notebook-Computer haben, nämlich einen DVD-Brenner. Steve Jobs entschuldigt das nicht; er sagt, das optische Laufwerk gehöre der Vergangenheit an. Keiner werde es vermissen. Um ein Programmpaket wie etwa das diese Woche veröffentlichte "Office Mac" zu installieren, bietet Apple eine Software an, die übers Netzwerk DVD-Laufwerke in anderen Computern erkennt und nutzt. Auf den Punkt gebracht, ist das MacBook Air eine drahtlose Maschine.