
Der 1,5 Tonnen schwere Gedenkstein sei vielmehr von Windböen aus der Verankerung gerissen worden, erklärte eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte. Das Mahnmal auf einer Halbinsel bei Lüderitz sei in zahlreiche Teile zerbrochen. Es sollte an die Gräueltaten der deutschen Kolonialmacht erinnern, die dort Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere tausend Menschen der Nama und Herero interniert hatten. Die meisten überlebten das Lager nicht.
2021 hatten Deutschland und Namibia eine "Gemeinsame Erklärung" vereinbart. Darin verständigten sich die Regierungen, die Gewalt gegen die Herero und Nama "aus heutiger Perspektive" als Völkermord zu bezeichnen. In den nächsten 30 Jahren soll Deutschland rund 1,1 Milliarden Euro für Wiederaufbau- und Entwicklungsprojekte in Namibia zahlen. Das Parlament in Windhuk hat allerdings noch nicht zugestimmt. Das Zustandekommen der gemeinsamen Erklärung ist in Nambibia umstritten.
Diese Nachricht wurde am 28.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.