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Mahnmal für ermordete Zeugen Jehovas in NS-Zeit beschlossen

In Berlin soll eine Gedenkstätte für die vom NS-Regime verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas entstehen.

    Blick von der Besuchertribüne auf den vollbesetzten Bundestag. Am Rednerpult steht eine Abgeordnete.
    Das vollbesetzte Plenum des Bundestags (Archivbild) (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Der Deutsche Bundestag billigte am Abend einstimmig einen Antrag der Ampel-Fraktionen und der Unionsfraktion. Darin wird die Regierung aufgefordert, sich für die Errichtung einer Gedenkskulptur im Berliner Tiergarten einzusetzen. Kulturstaatsministerin Roth erklärte, die Stätte solle dafür sorgen, dass die Zeugen Jehovas keine vergessenen Opfer des Nationalsozialismus blieben.
    Die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft wurden damals massiv verfolgt, weil sie sich nicht dem NS-Terrorregime unterwarfen. Sie verweigerten in der Regel den Hitlergruß und schickten ihre Kinder nicht in die Hitlerjugend. Tausende von ihnen wurden verschleppt, inhaftiert und gefoltert. Mindestens 1.700 Mitglieder der Glaubensgemeinschaft wurden ermordet.
    Diese Nachricht wurde am 22.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.