Weil der Mais seinen festen Platz auf dem Acker hat - nicht immer zur Freude der Umwelt- und Naturschützer übrigens - hat sich die Universität Hohenheim, eine der landwirtschaftlichen Fakultäten in Deutschland auf dem Hohenheimer Feldtag am vergangenen Wochenende ganz dem Mais gewidmet - von der Saat über die Pflege bis zur Ernte.
Gemütlich tuckert der Schmotzer-Kombi, ein Mehrzweckgerät, das nur aus zwei Lenkrädern, einem Rahmen samt Motor und Rädern besteht, an das Geräte angesetzt werden. Hier eine mechanische Hacke, die Unkraut zwischen den Reihen jätet. Beim Hohenheimer Feldtag kann man an der vorgeführten Technik Entwicklungen ablesen. Dieses Jahr beim Mais. Prof. Karlheinz Köller:
Das Säen, früher hat man das natürlich per Hand gemacht, man hat die Körner auf den Boden gechmissen, man hat sie in den Boden gedrückt. Und dann gab es irgendwann ab Mitte des vorvorletzen Jahrhunderts die Entwicklung von Drillmaschinen. Und diese kleine Maschine, das ist eine alte Drillmaschine, ursprünglich für den Pferdezug konstruiert. Und mit dieser Drillmaschine hat man nun Getreide hauptsächlich ausgesät. - Als der Mais irgendwann auch hier anfin,g heimisch zu werden und gesät werden musste, hat man zunächst einmal den Mais mit ganz normalen Drillmaschinen gesät.
Damit ließen sich die heutigen Reihenabstände von 75 Zentimeter schlecht erreichen und die Körner fielen auch nicht im gleichen Abstand in die Furche. Also entwickelte man spezielle Mais-Sämaschinen. Mais wird bei uns erst seit den 50er-Jahren in größerem Umfang angebaut, und das immer mit Maschinen. Er stammt aus Südamerika und ist neben Weizen und Reis eine der drei wichtigsten Kulturpflanzen. Bei uns werden auf etwa einem Achtel der Äcker 150 Maissorten angebaut. Mit allen muss eine moderne Sämaschine fertig werden:
Das, was sie vorhin gesehen haben, dieses Maschinchen, relativ klein, relativ leicht, relativ preiswert, das konnte sich noch jeder Landwirt leisten, der ein paar Hektar angebaut hat. Jetzt so eine Maschine, wie diese hier mit 6 Reihen, das sind etwa 25000 Euro. Und da müssen sie natürlich schon eine entsprechende Fläche haben, um so eine Maschine auszulasten, sollten es dann schon vielleicht 200 ha sein. Und welcher Landwirt hat das?
Also werden diese Geräte von Maschinenringen oder Lohnunternehmen angeschafft. Die Mechanisierung hat eben zwar die Arbeit erleichtert, aber dafür größere Flächen gefordert. Mais galt noch bis vor wenigen Jahren bei Manchem als "Die Syphilis der Landwirtschaft", wie es in einem alten Lehrbuch steht. Weil seine Pflanzen im Frühjahr lange Zeit nicht groß genug sind, um den Boden zu schützen oder mit Wurzeln festzuhalten, können Wind und Regen wertvolle Ackerkrumme forttragen. Forschungen an der Universität Hohenheim haben mit dazu beigetragen, dass man lernt, solche Anbaufehler zu vermeiden:
Mit dieser Maschine - und das werden sie jetzt dann sehen, wenn er durch diesen Grasstreifen fährt, da wird er die Maschine dann ablassen - dann sehen sie, dass diese Werkzeuge in das Gras schneiden und das Korn ins Gras ablegen. Und sie können sich vorstellen, wenn man jetzt den Mais auf diese Art und Weise sät, das geht natürlich viel einfacher und schneller, als wenn man vorher den Boden pflügen und eggen muss. Und dieses hier, das ist die sogenannte Direktsaat von Mais in eben Grasland und in Land, das nicht gepflügt ist, das nimmt weltweit zu.
Moderne Häcksler, die die ganze Maispflanze zerkleinern, damit sie als Silomais die Stalltiere im Winter nährt, sind nicht mehr unbedingt auf Pflanzenreihen angewiesen. Also kann man Silomais auch enger aussäen. Auch für die Körnermais-Ernte gibt es Geräte, die keine Reihen mehr brauchen. Vielleicht benutzt man deshalb bald wieder nur noch eine Sämaschine für alle Getreide. Mais wird zunehmend nicht mehr nur als Nährmittel angebaut, sondern auch als Rohstoff für Papier, Klebstoff, Öl, Lack, Fasern und Chemikalien. Auch der ökologische Landbau hat den Mais entdeckt und erarbeitet Wege, wie auf Mineraldünger und Schädlingsbekämpfungsmittel, etwa durch mechanische Hacken, verzichtet werden kann.
Gemütlich tuckert der Schmotzer-Kombi, ein Mehrzweckgerät, das nur aus zwei Lenkrädern, einem Rahmen samt Motor und Rädern besteht, an das Geräte angesetzt werden. Hier eine mechanische Hacke, die Unkraut zwischen den Reihen jätet. Beim Hohenheimer Feldtag kann man an der vorgeführten Technik Entwicklungen ablesen. Dieses Jahr beim Mais. Prof. Karlheinz Köller:
Das Säen, früher hat man das natürlich per Hand gemacht, man hat die Körner auf den Boden gechmissen, man hat sie in den Boden gedrückt. Und dann gab es irgendwann ab Mitte des vorvorletzen Jahrhunderts die Entwicklung von Drillmaschinen. Und diese kleine Maschine, das ist eine alte Drillmaschine, ursprünglich für den Pferdezug konstruiert. Und mit dieser Drillmaschine hat man nun Getreide hauptsächlich ausgesät. - Als der Mais irgendwann auch hier anfin,g heimisch zu werden und gesät werden musste, hat man zunächst einmal den Mais mit ganz normalen Drillmaschinen gesät.
Damit ließen sich die heutigen Reihenabstände von 75 Zentimeter schlecht erreichen und die Körner fielen auch nicht im gleichen Abstand in die Furche. Also entwickelte man spezielle Mais-Sämaschinen. Mais wird bei uns erst seit den 50er-Jahren in größerem Umfang angebaut, und das immer mit Maschinen. Er stammt aus Südamerika und ist neben Weizen und Reis eine der drei wichtigsten Kulturpflanzen. Bei uns werden auf etwa einem Achtel der Äcker 150 Maissorten angebaut. Mit allen muss eine moderne Sämaschine fertig werden:
Das, was sie vorhin gesehen haben, dieses Maschinchen, relativ klein, relativ leicht, relativ preiswert, das konnte sich noch jeder Landwirt leisten, der ein paar Hektar angebaut hat. Jetzt so eine Maschine, wie diese hier mit 6 Reihen, das sind etwa 25000 Euro. Und da müssen sie natürlich schon eine entsprechende Fläche haben, um so eine Maschine auszulasten, sollten es dann schon vielleicht 200 ha sein. Und welcher Landwirt hat das?
Also werden diese Geräte von Maschinenringen oder Lohnunternehmen angeschafft. Die Mechanisierung hat eben zwar die Arbeit erleichtert, aber dafür größere Flächen gefordert. Mais galt noch bis vor wenigen Jahren bei Manchem als "Die Syphilis der Landwirtschaft", wie es in einem alten Lehrbuch steht. Weil seine Pflanzen im Frühjahr lange Zeit nicht groß genug sind, um den Boden zu schützen oder mit Wurzeln festzuhalten, können Wind und Regen wertvolle Ackerkrumme forttragen. Forschungen an der Universität Hohenheim haben mit dazu beigetragen, dass man lernt, solche Anbaufehler zu vermeiden:
Mit dieser Maschine - und das werden sie jetzt dann sehen, wenn er durch diesen Grasstreifen fährt, da wird er die Maschine dann ablassen - dann sehen sie, dass diese Werkzeuge in das Gras schneiden und das Korn ins Gras ablegen. Und sie können sich vorstellen, wenn man jetzt den Mais auf diese Art und Weise sät, das geht natürlich viel einfacher und schneller, als wenn man vorher den Boden pflügen und eggen muss. Und dieses hier, das ist die sogenannte Direktsaat von Mais in eben Grasland und in Land, das nicht gepflügt ist, das nimmt weltweit zu.
Moderne Häcksler, die die ganze Maispflanze zerkleinern, damit sie als Silomais die Stalltiere im Winter nährt, sind nicht mehr unbedingt auf Pflanzenreihen angewiesen. Also kann man Silomais auch enger aussäen. Auch für die Körnermais-Ernte gibt es Geräte, die keine Reihen mehr brauchen. Vielleicht benutzt man deshalb bald wieder nur noch eine Sämaschine für alle Getreide. Mais wird zunehmend nicht mehr nur als Nährmittel angebaut, sondern auch als Rohstoff für Papier, Klebstoff, Öl, Lack, Fasern und Chemikalien. Auch der ökologische Landbau hat den Mais entdeckt und erarbeitet Wege, wie auf Mineraldünger und Schädlingsbekämpfungsmittel, etwa durch mechanische Hacken, verzichtet werden kann.