Archiv

Putsch im Niger
Mali und Burkina Faso appellieren an UNO-Sicherheitsrat

Nach dem Putsch in Niger haben sich die Militärregierungen der Nachbarländer Mali und Burkina Faso an den UNO-Sicherheitsrat gewandt.

    Das Foto zeigt schwarze Menschen, die in Nigers Hauptstadt Niamey demonstrieren. Auf der Windschutzscheibe eines Autos liegt eine russische Fahne in den Farben Weiß, Blau und Rot.
    Im Niger kommt es seit Tagen zu Demonstrationen, mit denen die Putschisten unterstützt werden sollen. (dpa-news/Djibo Issifou)
    Sie fordern, dass das Gremium einen Militäreinsatz gegen die Putschisten in Niger verhindert. In einem gemeinsamen Schreiben von Malis Außenminister Diop und Burkina Fasos Außenministerin Rouamba heißt es, man appelliere an die Verantwortung des Sicherheitsrats, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln eine bewaffnete Aktion gegen einen souveränen Staat zu verhindern. Beide warnten vor unvorhersehbaren Folgen eines Einsatzes. Es gelte neben der Verschlechterung der Sicherheitslage auch ein humanitäres Drama zu verhindern.
    Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hatte als mögliche Reaktion auf den Staatsstreich Ende Juli angedroht, militärisch im Niger gegen die Putschisten vorzugehen. Einer internationalen Verhandlungsmission wurde von den neuen Machthabern die Einreise verweigert.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.