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Migrationspolitik
Dreyer (SPD) wirft Merz (CDU) Desinteresse an Lösungen in Asylpolitik vor

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer, SPD, hat dem CDU-Vorsitzenden Merz taktische Spiele in der Asylpolitik vorgeworfen. Sie sagte der Zeitung "Bild am Sonntag", wer so tue, als würde die Bundesregierung nicht handeln, wolle keine Lösung, sondern politischen Streit. Das sei unverantwortlich.

    Dreyer blickt ernst.
    Malu Dreyer (picture alliance/ dpa/ Malte Ossowski / Sven Simon)
    Es sei ein durchschaubares parteipolitisches Manöver, wenn Merz die Asyl-Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom vergangenen Dienstag als unwirksam kritisiere. Die Stimmung in der Bevölkerung sei so angespannt, dass Politiker die Pflicht hätten, konstruktiv an Lösungen zu arbeiten, so Dreyer.
    Bundeskanzler Scholz und die Regierungschefs der Länder hatten sich über die Aufteilung der Flüchtlingskosten geeinigt und Maßnahmen zur Verringerung der irregulären Migration nach Deutschland vereinbart. Der Union gehen die Maßnahmen aber nicht weit genug. CDU-Chef Merz zeigte sich zuletzt skeptisch, ob es noch zu einem Schulterschluss mit Scholz in Form eines von diesem vorgeschlagenen Deutschlandpakts beim Thema Migration kommen wird.
    Sie können hier einen Beitrag unseres Korrespondenten zu dem Thema hören.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.