Monika Seynsche: Mein Kollege Arndt Reuning hat sich seit Sonntag auf der Tagung umgeschaut. Herr Reuning, was sind das für Leute, die hier rumlaufen?
Arndt Reuning: Das sind zum einen natürlich die Nobelpreisträger selbst. Zum 60. Jubiläum ungefähr 60 Stück. Außer denen gibt es noch ungefähr 650 junge Wissenschaftler, die eventuell einmal in der selben Liga spielen könnten, also potenzielle Nobelpreisträger. Das können Studentinnen und Studenten sein, die noch keinen Hochschulabschluss haben, aber doch irgendwie sehr begabt sind. Es können auch Doktorranden sein aus der Forschung und sogenannte Post Docs, die also nach ihrer Doktorarbeit in der akademischen Forschung geblieben sind und nun hier ihre Idole kennenlernen wollen. Insgesamt 68 Länder sind vertreten, ungefähr 40 Prozent Damen und 60 Prozent Herren sind es.
Seynsche: Und was ist die Idee hinter diesem Treffen?
Reuning: Man möchte die hellsten Köpfe zusammenbringen. Und zwar über Generationen hinweg. Es ist also so eine Art Gipfeltreffen der exzellenten Wissenschaftler. Die Elite der Forschung von gestern, vielleicht sogar noch vorgestern trifft hier eben auf die potenziellen Preisträger der Zukunft. Und das Ziel ist es eben, das Wissen weiterzugeben, die Fackel weiterzureichen und vielleicht auch einfach diesen Geist weiterzugeben, die Kreativität, der Enthusiasmus und die Leidenschaft für Forschung. Das ist das Eine. Aber dann geht es auch darum, eine Vernetzung innerhalb dieser Gruppe der jungen Forscher zu erreichen, so dass sie neue Kontakte knüpfen können und diese zum Beispiel später über das Alumni-Netzwerk nutzen können.
Seynsche: Wie kommen die Nachwuchsforscher denn hier hin? Ich hatte gesehen, bis 2005 hat ein Fax gereicht mit einer Anmeldung. Wie sieht das Auswahlverfahren heute aus?
Reuning: Ein Fax reicht nicht mehr. Es gibt heute, wie das so üblich ist, eine Art Casting. Das ist ein zweistufiger Auswahlprozess. Zunächst bewerten sich die jungen Forscher bei den sogenannten akademischen Partnern, also Universitäten, Akademien, Ministerien und so weiter. Und dort wird eine Vorauswahl getroffen. Wer dort hinein kommt, muss dann ein Onlineprofil in einer Datenbank erstellen und mit diesen Zeugnissen, Empfehlungsschreiben und so weiter kann er sich dann in der nächsten Runde bewerben. Und das ist dann die endgültige Auswahl eben nach den Kriterien der wissenschaftlichen Exzellenz. Auf diese werden aus diesen 20.000 Bewerbern ursprünglich eben diese 650, die heute hier sind.
Weiteres zum Nobelpreisträgertreffen in Lindau unter www.dradio.de/nobelpreistreffen
Arndt Reuning: Das sind zum einen natürlich die Nobelpreisträger selbst. Zum 60. Jubiläum ungefähr 60 Stück. Außer denen gibt es noch ungefähr 650 junge Wissenschaftler, die eventuell einmal in der selben Liga spielen könnten, also potenzielle Nobelpreisträger. Das können Studentinnen und Studenten sein, die noch keinen Hochschulabschluss haben, aber doch irgendwie sehr begabt sind. Es können auch Doktorranden sein aus der Forschung und sogenannte Post Docs, die also nach ihrer Doktorarbeit in der akademischen Forschung geblieben sind und nun hier ihre Idole kennenlernen wollen. Insgesamt 68 Länder sind vertreten, ungefähr 40 Prozent Damen und 60 Prozent Herren sind es.
Seynsche: Und was ist die Idee hinter diesem Treffen?
Reuning: Man möchte die hellsten Köpfe zusammenbringen. Und zwar über Generationen hinweg. Es ist also so eine Art Gipfeltreffen der exzellenten Wissenschaftler. Die Elite der Forschung von gestern, vielleicht sogar noch vorgestern trifft hier eben auf die potenziellen Preisträger der Zukunft. Und das Ziel ist es eben, das Wissen weiterzugeben, die Fackel weiterzureichen und vielleicht auch einfach diesen Geist weiterzugeben, die Kreativität, der Enthusiasmus und die Leidenschaft für Forschung. Das ist das Eine. Aber dann geht es auch darum, eine Vernetzung innerhalb dieser Gruppe der jungen Forscher zu erreichen, so dass sie neue Kontakte knüpfen können und diese zum Beispiel später über das Alumni-Netzwerk nutzen können.
Seynsche: Wie kommen die Nachwuchsforscher denn hier hin? Ich hatte gesehen, bis 2005 hat ein Fax gereicht mit einer Anmeldung. Wie sieht das Auswahlverfahren heute aus?
Reuning: Ein Fax reicht nicht mehr. Es gibt heute, wie das so üblich ist, eine Art Casting. Das ist ein zweistufiger Auswahlprozess. Zunächst bewerten sich die jungen Forscher bei den sogenannten akademischen Partnern, also Universitäten, Akademien, Ministerien und so weiter. Und dort wird eine Vorauswahl getroffen. Wer dort hinein kommt, muss dann ein Onlineprofil in einer Datenbank erstellen und mit diesen Zeugnissen, Empfehlungsschreiben und so weiter kann er sich dann in der nächsten Runde bewerben. Und das ist dann die endgültige Auswahl eben nach den Kriterien der wissenschaftlichen Exzellenz. Auf diese werden aus diesen 20.000 Bewerbern ursprünglich eben diese 650, die heute hier sind.
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