Jürgen Liminski: Es ist eine ungewöhnliche Kombination. Die Fürstin Gloria von Thurn und Taxis hat den Kölner Kardinal Joachim Meisner interviewt. Herausgekommen ist ein Gesprächsbuch, in dem sich beide Fragen stellen, gegenseitig, und gemeinsam den Fragen, die im gesellschaftlichen Raum stehen. Am Telefon ist nun die Fürstin. Guten Morgen!
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Guten Morgen!
Liminski: Fürstin Gloria, was hat Sie bewogen, ein Buch mit einem Kardinal zu schreiben? Warum nicht gleich der Papst, den Sie ja auch gut kennen?
von Thurn und Taxis: Ja, das stimmt. Mit dem Papst wollen Millionen Menschen Bücher machen und Interviews führen. Der kann dann natürlich nicht auf irgendwelche persönlichen Bekanntschaften und schon gar nicht jemand, der nicht vom Fach ist wie ich, Rücksicht nehmen. Das wäre vermessen und größenwahnsinnig, darüber nachzudenken. Aber Kardinal Meisner: Ich habe ihn einfach spontan gefragt und er hat mir das zugesagt. Dann habe ich mir lange überlegt, welchen Fragenkomplex ich mit ihm durchgehen will. Das habe ich ihm gesendet und daraufhin hat er gesagt, dass ihn die Fragen interessieren und er würde das gerne annehmen. So sind wir dann ins Gespräch gekommen.
Liminski: Haben Sie nicht den Eindruck, dass Ihre und die Positionen des Kardinals in Deutschland, na sagen wir mal, nicht mehrheitsfähig sind?
von Thurn und Taxis: Gut, aber das ist ja nicht ausschlaggebend. Das hat ja überhaupt keine Relevanz. Was ist mehrheitsfähig? Wir sind beide keine Politiker. Wir brauchen keinen Stimmen nachlaufen und irgendwie den Leuten nach dem Mund reden. Uns geht es darum, oder mir ging es und ihm geht es auch darum, im Grunde genommen, Fragen zu klären, die viele Menschen interessieren und die man auch aus verschiedenem Munde sich durchaus ein paar Mal anhören kann. Das sind ja nicht Fragen, die kein Mensch vorher beantwortet hat, sondern das sind durchaus Fragen, die man auch mit dem Pfarrer zu Hause besprechen könnte. Das Interessante ist aber eben: Wie antwortet der andere Mensch darauf? Wie antwortet der Kardinal Meisner? Wie antwortet der heilige Vater in seinen Büchern auf diese Fragen? Wie haben zum Beispiel vorherige Generationen auf solche Fragen geantwortet? Und daraus kann sich dann der Leser oder der interessierte Mensch ein Gesamtbild machen.
Liminski: Sie sind bekannt als Frau mit Leidenschaften und der Glaube ist, so sagt der dänische Philosoph Kierkegaard, die größte Leidenschaft im Menschen. Aber ist der Glaube nicht auch Privatsache?
von Thurn und Taxis: Und genau das ist es nicht. Das ist das große Missverständnis und das wollen auch viele Menschen, dass man eben den Glauben in die private, in die Wohnzimmerecke, in die Küchenecke reindrängt.
Liminski: In den Herrgottswinkel, würde man in Bayern sagen.
von Thurn und Taxis: Genau, aber das ist genau nicht unser Auftrag. Da habe ich eben sehr stark gelernt von Johannes Paul II., der ja durchaus alle möglichen Medien genutzt hat, um seine Botschaft weiterzugeben. Dann habe ich mir gedacht gut, wenn uns der Papst das vormacht, dann sollen und dürfen wir das auch. Deswegen lasse ich keine Gelegenheit aus, die sich bietet. Man darf natürlich nicht mit der Holzhammermethode kommen. Man muss das machen, wenn man gefragt wird. Man darf auch da nicht aufdringlich sein. Aber wenn sich ein Forum bietet, dass man die frohe Botschaft Jesu Christi weitergeben kann in irgendeiner netten sympathischen Form, dann, finde ich, sollte man das tun und sollte sich auf keinen Fall einen Maulkorb umhängen lassen.
Liminski: Sind denn die Katholiken in Deutschland Ihrer Meinung nach zu zaghaft, oder ist das Führungspersonal der Katholiken zu bekenntnisschwach?
von Thurn und Taxis: Ich würde sagen, Deutschland hat in dieser Zaghaftigkeit schon eine Tradition. Uns wird ja heute vorgeworfen, wir wären in der Nazi-Zeit nicht laut genug gegen die Schergen vorgegangen. Dieser Vorwurf kommt immer wieder und ich sage, auch wenn dieser Vorwurf letzten Endes nicht berechtigt war, weil wir ja wissen, warum man durchaus zurückhaltend sein musste, um seine eigenen Leute vor der Gaskammer zu schützen, aber aus dieser Kritik lerne ich, dass ich sage, wenn damals und wenn heute der Vorwurf ist, wir wären damals zu zaghaft und zu ruhig gewesen, dann dürfen wir in einer freien Welt, in der keine Gaskammer droht, wo nur ein medialer Scheiterhaufen droht, nicht so zaghaft sein. Mein Vorwurf würde sein, ich glaube tatsächlich, dass unsere Kirchenfürsten heutzutage wieder sehr ruhig und zaghaft sind, aber das liegt auch an einer generellen Atmosphäre - politisch als auch kirchlich - des Appeasements. Wir leben in einer Zeit, wo man immer Friede, fröhlich, Eierkuchen sagt. Man möchte bloß niemandem auf die Füße treten, und wenn der Preis ist, dass die Wahrheit an der Seite runterfällt. Man möchte keine Konfrontation. Den Appeasement-Kurs sehen wir heute in der Politik ganz deutlich, und diese Atmosphäre macht sich natürlich auch breit in der gesellschaftlichen Ebene. Davon bleibt die Kirche nicht weg. Die Kirche ist auch, wir sind alle auf Appeasement eingestellt. Harte Worte der Konfrontation gibt es seit vielen Jahren nicht mehr, wird es vielleicht irgendwann wieder geben, aber im Augenblick ist das nicht gewollt.
Liminski: Das angesehene Wirtschaftsmagazin "BusinessWeek" hat Sie vor ein paar Jahren zur zehntbesten Finanzmanagerin der Welt gekürt. Sie herrschen sozusagen über ein weit gespanntes Imperium. Gerade in diesen Wochen und Monaten dürften Sie allerhand zu tun haben, Stichwort Finanzkrise. Wenn man sich dann mit so einem Buchprojekt auseinandersetzt, das eigentlich nicht viel bringt, dann hat man eine Botschaft. Was ist Ihre Botschaft?
von Thurn und Taxis: Was heißt hier "bringen"? Ich glaube, letzten Endes werden wir am Ende unseres Lebens daran gemessen, inwieweit wir tatsächlich für die gute Sache gekämpft haben. Waren wir lau und haben wir uns einfach im Einheitsbrei bewegt, oder haben wir durchaus unser Bestes versucht zu geben, um Menschen mitzureißen, und auch geholfen zu haben, Seelen zu retten. Daran glaubt der katholische Christ, dass es einfach im Leben darum geht, andere Menschen im Glauben mitzureißen und andere Menschen zu retten. Das ist letzten Endes das Wesentliche. Alles andere, was wir hier tun, Vermögen verwalten, für das irdische Wohl zu sorgen und Arbeitsplätze zu beschaffen und zu erhalten, das ist natürlich wichtig, aber in der Ewigkeit wird das viel weniger wichtig sein. Insofern glaube ich, dass so ein Buch sagen wir mal auf meinem Konto nach dem Tod wahrscheinlich einen wichtigeren Stellenwert haben wird wie meine Arbeit als Vermögensverwalterin.
Liminski: Sie sind Mutter von drei Kindern. Es fällt auf, dass in Ihrem Buch kein eigenes Kapitel über die Familie vorkommt, nur eines über die Ehe, obwohl der Papst ständig über Familie redet. Ist Familie für Sie nicht so bedeutsam?
von Thurn und Taxis: Für mich ist Ehe simultan mit Familie. Wer eine Ehe eingeht, der gründet eine Familie. Deswegen haben wir das praktisch in diesem Kapitel mit behandelt. Und natürlich, auch da dürfen wir uns nicht vom Zeitgeist kirre machen lassen: die Ehe ist der Grundstock für die Familie und die Familie wird für die Gesellschaft immer wichtiger. Nur da kann man die solide Basis bilden, damit die Gesellschaft ohne große Kriminalität und Frustrationen und diese negativen Effekte, die wir ja heute allenthalben sehen, möglich sein wird. Die Ehe und die Familie ist der Grundstock. Das wird im Augenblick in der Gesellschaft nicht so gesehen, aber ich bin sicher, dass das irgendwann wieder zurückkommt. Da bin ich wie gesagt Sozial-Darwinist und denke mir, da gibt es auch Regulative. Ehe und Familie gehört aber wie gesagt für mich zusammen.
Liminski: Auch an Sie die Frage, Fürstin Gloria, von heute, am 50. Todestag des Papstes Pius XII. Sie waren zu jung, um ihn kennen gelernt zu haben, aber Sie kennen die kontroverse Diskussion um seine Person und Rolle in der Nazi-Zeit. Sie haben ja vorhin auch von der Zaghaftigkeit der Deutschen auch in der Nazi-Zeit gesprochen. Haben Sie nicht mal Lust, in die Archive des Vatikan zu steigen und dort die Wahrheit zu erfahren?
von Thurn und Taxis: Na gut, das muss man heutzutage nicht mehr machen, denn das ist ja alles erforscht und liegt auch in Büchern bereits vor. Diese ganze Zeit ist natürlich für die Deutschen ein großer Komplex, ein Schuldkomplex, und daher sind natürlich in dem Augenblick, wo die Geheimarchive geöffnet wurden, schon die Wissenschaftler hereingegangen und haben das alles rausgesucht und darüber geschrieben. Ich interessiere mich natürlich dafür. Ich habe auch schon Bücher gelesen. Jetzt liegt wieder etwas ganz Neues vor. Ich habe jetzt vergessen, wie der Autor heißt. Dieses Segment ist erforscht.
Liminski: Über Gott und die Welt und das Konto der Ewigkeit sprachen wir mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Besten Dank für das Gespräch.
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Guten Morgen!
Liminski: Fürstin Gloria, was hat Sie bewogen, ein Buch mit einem Kardinal zu schreiben? Warum nicht gleich der Papst, den Sie ja auch gut kennen?
von Thurn und Taxis: Ja, das stimmt. Mit dem Papst wollen Millionen Menschen Bücher machen und Interviews führen. Der kann dann natürlich nicht auf irgendwelche persönlichen Bekanntschaften und schon gar nicht jemand, der nicht vom Fach ist wie ich, Rücksicht nehmen. Das wäre vermessen und größenwahnsinnig, darüber nachzudenken. Aber Kardinal Meisner: Ich habe ihn einfach spontan gefragt und er hat mir das zugesagt. Dann habe ich mir lange überlegt, welchen Fragenkomplex ich mit ihm durchgehen will. Das habe ich ihm gesendet und daraufhin hat er gesagt, dass ihn die Fragen interessieren und er würde das gerne annehmen. So sind wir dann ins Gespräch gekommen.
Liminski: Haben Sie nicht den Eindruck, dass Ihre und die Positionen des Kardinals in Deutschland, na sagen wir mal, nicht mehrheitsfähig sind?
von Thurn und Taxis: Gut, aber das ist ja nicht ausschlaggebend. Das hat ja überhaupt keine Relevanz. Was ist mehrheitsfähig? Wir sind beide keine Politiker. Wir brauchen keinen Stimmen nachlaufen und irgendwie den Leuten nach dem Mund reden. Uns geht es darum, oder mir ging es und ihm geht es auch darum, im Grunde genommen, Fragen zu klären, die viele Menschen interessieren und die man auch aus verschiedenem Munde sich durchaus ein paar Mal anhören kann. Das sind ja nicht Fragen, die kein Mensch vorher beantwortet hat, sondern das sind durchaus Fragen, die man auch mit dem Pfarrer zu Hause besprechen könnte. Das Interessante ist aber eben: Wie antwortet der andere Mensch darauf? Wie antwortet der Kardinal Meisner? Wie antwortet der heilige Vater in seinen Büchern auf diese Fragen? Wie haben zum Beispiel vorherige Generationen auf solche Fragen geantwortet? Und daraus kann sich dann der Leser oder der interessierte Mensch ein Gesamtbild machen.
Liminski: Sie sind bekannt als Frau mit Leidenschaften und der Glaube ist, so sagt der dänische Philosoph Kierkegaard, die größte Leidenschaft im Menschen. Aber ist der Glaube nicht auch Privatsache?
von Thurn und Taxis: Und genau das ist es nicht. Das ist das große Missverständnis und das wollen auch viele Menschen, dass man eben den Glauben in die private, in die Wohnzimmerecke, in die Küchenecke reindrängt.
Liminski: In den Herrgottswinkel, würde man in Bayern sagen.
von Thurn und Taxis: Genau, aber das ist genau nicht unser Auftrag. Da habe ich eben sehr stark gelernt von Johannes Paul II., der ja durchaus alle möglichen Medien genutzt hat, um seine Botschaft weiterzugeben. Dann habe ich mir gedacht gut, wenn uns der Papst das vormacht, dann sollen und dürfen wir das auch. Deswegen lasse ich keine Gelegenheit aus, die sich bietet. Man darf natürlich nicht mit der Holzhammermethode kommen. Man muss das machen, wenn man gefragt wird. Man darf auch da nicht aufdringlich sein. Aber wenn sich ein Forum bietet, dass man die frohe Botschaft Jesu Christi weitergeben kann in irgendeiner netten sympathischen Form, dann, finde ich, sollte man das tun und sollte sich auf keinen Fall einen Maulkorb umhängen lassen.
Liminski: Sind denn die Katholiken in Deutschland Ihrer Meinung nach zu zaghaft, oder ist das Führungspersonal der Katholiken zu bekenntnisschwach?
von Thurn und Taxis: Ich würde sagen, Deutschland hat in dieser Zaghaftigkeit schon eine Tradition. Uns wird ja heute vorgeworfen, wir wären in der Nazi-Zeit nicht laut genug gegen die Schergen vorgegangen. Dieser Vorwurf kommt immer wieder und ich sage, auch wenn dieser Vorwurf letzten Endes nicht berechtigt war, weil wir ja wissen, warum man durchaus zurückhaltend sein musste, um seine eigenen Leute vor der Gaskammer zu schützen, aber aus dieser Kritik lerne ich, dass ich sage, wenn damals und wenn heute der Vorwurf ist, wir wären damals zu zaghaft und zu ruhig gewesen, dann dürfen wir in einer freien Welt, in der keine Gaskammer droht, wo nur ein medialer Scheiterhaufen droht, nicht so zaghaft sein. Mein Vorwurf würde sein, ich glaube tatsächlich, dass unsere Kirchenfürsten heutzutage wieder sehr ruhig und zaghaft sind, aber das liegt auch an einer generellen Atmosphäre - politisch als auch kirchlich - des Appeasements. Wir leben in einer Zeit, wo man immer Friede, fröhlich, Eierkuchen sagt. Man möchte bloß niemandem auf die Füße treten, und wenn der Preis ist, dass die Wahrheit an der Seite runterfällt. Man möchte keine Konfrontation. Den Appeasement-Kurs sehen wir heute in der Politik ganz deutlich, und diese Atmosphäre macht sich natürlich auch breit in der gesellschaftlichen Ebene. Davon bleibt die Kirche nicht weg. Die Kirche ist auch, wir sind alle auf Appeasement eingestellt. Harte Worte der Konfrontation gibt es seit vielen Jahren nicht mehr, wird es vielleicht irgendwann wieder geben, aber im Augenblick ist das nicht gewollt.
Liminski: Das angesehene Wirtschaftsmagazin "BusinessWeek" hat Sie vor ein paar Jahren zur zehntbesten Finanzmanagerin der Welt gekürt. Sie herrschen sozusagen über ein weit gespanntes Imperium. Gerade in diesen Wochen und Monaten dürften Sie allerhand zu tun haben, Stichwort Finanzkrise. Wenn man sich dann mit so einem Buchprojekt auseinandersetzt, das eigentlich nicht viel bringt, dann hat man eine Botschaft. Was ist Ihre Botschaft?
von Thurn und Taxis: Was heißt hier "bringen"? Ich glaube, letzten Endes werden wir am Ende unseres Lebens daran gemessen, inwieweit wir tatsächlich für die gute Sache gekämpft haben. Waren wir lau und haben wir uns einfach im Einheitsbrei bewegt, oder haben wir durchaus unser Bestes versucht zu geben, um Menschen mitzureißen, und auch geholfen zu haben, Seelen zu retten. Daran glaubt der katholische Christ, dass es einfach im Leben darum geht, andere Menschen im Glauben mitzureißen und andere Menschen zu retten. Das ist letzten Endes das Wesentliche. Alles andere, was wir hier tun, Vermögen verwalten, für das irdische Wohl zu sorgen und Arbeitsplätze zu beschaffen und zu erhalten, das ist natürlich wichtig, aber in der Ewigkeit wird das viel weniger wichtig sein. Insofern glaube ich, dass so ein Buch sagen wir mal auf meinem Konto nach dem Tod wahrscheinlich einen wichtigeren Stellenwert haben wird wie meine Arbeit als Vermögensverwalterin.
Liminski: Sie sind Mutter von drei Kindern. Es fällt auf, dass in Ihrem Buch kein eigenes Kapitel über die Familie vorkommt, nur eines über die Ehe, obwohl der Papst ständig über Familie redet. Ist Familie für Sie nicht so bedeutsam?
von Thurn und Taxis: Für mich ist Ehe simultan mit Familie. Wer eine Ehe eingeht, der gründet eine Familie. Deswegen haben wir das praktisch in diesem Kapitel mit behandelt. Und natürlich, auch da dürfen wir uns nicht vom Zeitgeist kirre machen lassen: die Ehe ist der Grundstock für die Familie und die Familie wird für die Gesellschaft immer wichtiger. Nur da kann man die solide Basis bilden, damit die Gesellschaft ohne große Kriminalität und Frustrationen und diese negativen Effekte, die wir ja heute allenthalben sehen, möglich sein wird. Die Ehe und die Familie ist der Grundstock. Das wird im Augenblick in der Gesellschaft nicht so gesehen, aber ich bin sicher, dass das irgendwann wieder zurückkommt. Da bin ich wie gesagt Sozial-Darwinist und denke mir, da gibt es auch Regulative. Ehe und Familie gehört aber wie gesagt für mich zusammen.
Liminski: Auch an Sie die Frage, Fürstin Gloria, von heute, am 50. Todestag des Papstes Pius XII. Sie waren zu jung, um ihn kennen gelernt zu haben, aber Sie kennen die kontroverse Diskussion um seine Person und Rolle in der Nazi-Zeit. Sie haben ja vorhin auch von der Zaghaftigkeit der Deutschen auch in der Nazi-Zeit gesprochen. Haben Sie nicht mal Lust, in die Archive des Vatikan zu steigen und dort die Wahrheit zu erfahren?
von Thurn und Taxis: Na gut, das muss man heutzutage nicht mehr machen, denn das ist ja alles erforscht und liegt auch in Büchern bereits vor. Diese ganze Zeit ist natürlich für die Deutschen ein großer Komplex, ein Schuldkomplex, und daher sind natürlich in dem Augenblick, wo die Geheimarchive geöffnet wurden, schon die Wissenschaftler hereingegangen und haben das alles rausgesucht und darüber geschrieben. Ich interessiere mich natürlich dafür. Ich habe auch schon Bücher gelesen. Jetzt liegt wieder etwas ganz Neues vor. Ich habe jetzt vergessen, wie der Autor heißt. Dieses Segment ist erforscht.
Liminski: Über Gott und die Welt und das Konto der Ewigkeit sprachen wir mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Besten Dank für das Gespräch.