"Es wäre in meinen Augen klüger, nicht nur an die toten Juden zu erinnern, sondern auch sich mit den lebenden Juden auseinanderzusetzen. Und wenn ich eine große Rede zum islamisch-amerikanischen Verhältnis und zum Dialog in Nahost halte: Einen Dialog führt man mit beiden Seiten, auch mit den Israelis. Und da genügt es nicht, nur auf die Leiden des jüdischen Volkes in der Vergangenheit hinzuweisen und auf die gegenwärtigen Leiden der Palästinenser, sondern man muss auch die Israelis mitnehmen", sagte Seligmann am Freitag im Deutschlandfunk. Vor seiner Wahl zum Präsidenten habe Obama Jerusalem besucht, so der Schriftsteller. Jetzt habe der US-Präsident Israel auf seiner Reiseroute "links liegen" gelassen: "Ob das sehr klug ist, sei dahingestellt."
Den Besuch Obamas im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald deutete Seligmann als Zeichen an alle Holocaust-Leugner: "Er möchte jetzt den Holocaust-Leugnern ganz eindeutig demonstrieren durch einen Besuch in Buchenwald: Dieser Massenmord hat stattgefunden." Zugleich wolle Obama den Israelis damit signalisieren, dass er ihre Interessen im Auge habe. Der US-Präsident wolle die Israelis auf diese Weise "aus der Ferne beruhigen", sagte Seligmann.
Den Besuch Obamas im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald deutete Seligmann als Zeichen an alle Holocaust-Leugner: "Er möchte jetzt den Holocaust-Leugnern ganz eindeutig demonstrieren durch einen Besuch in Buchenwald: Dieser Massenmord hat stattgefunden." Zugleich wolle Obama den Israelis damit signalisieren, dass er ihre Interessen im Auge habe. Der US-Präsident wolle die Israelis auf diese Weise "aus der Ferne beruhigen", sagte Seligmann.