Archiv


Man spricht Englisch

Okay, the experiment I`ve done was, that I took five days to adopt Columbian seatlings, the seatlings were grown in liquid media in petry dishes at 24 degrees.

Von Jens P. Rosbach |
    Freie Universität Berlin, Institut für Biologie. Ein Seminar über gene expressions, mutations, down- and upregulated factors kurz: über manipulierte Gene. Eine Lehrveranstaltung, in der Studierende, Diplomanden und Doktoranden reihum Referate halten - ausschließlich auf englisch.

    Umfrage: Na ich denke einfach, damit man sich an die wissenschaftliche Sprache, an Englisch einfach gewöhnt. Wenn man dann selbst vorträgt, dann lernt man das Englisch auch aktiv zu sprechen oder auch zuzuhören.

    Und wenn man ins Ausland geht und auch Ergebnisse, wie hier vortragen möchte, und die anderen Wissenschaftler das auch verstehen sollen, dann muss natürlich eine Einheitssprache existieren und die ist nun mal Englisch.

    Ich glaube, dass ist auch einfacher so auf englisch, weil die Literatur, die man liest, auf Englisch ist und so muss man es nicht immer erst ins Deutsche übertragen, sondern hat es direkt wieder weiter so.

    Die Fachliteratur - das A und O der Forschung. Referent Wolfram Brenner, Postdoktorand am Max-Planck-Institut, berichtet, dass es in der Genetik kein einziges deutschsprachiges Journal mehr gibt.

    Es gibt noch eine Publikation, Zeitschrift für Naturforschung, heißt die, aber auch da sind die Artikel in englisch drin. Also die letzten deutschsprachigen Zeitschriften, die sind zu Anfang der Achtzigerjahre ausgestorben.

    Umfrage: Ich war in der Schule auch eher so ein mittelmäßiger Englisch-Schüler und hatte am Anfang arge Probleme. Wo ich mich arg umstellen musste und viel mit dem Wörterbuch zu Hause saß und dachte, das wird nie was, aber es bessert sich auf jeden Fall.

    Im Internet gibt es aber auch elektronische Wörterbücher, die dann halt direkt auf die Schnelle das übersetzen, da kann man auch einige Sätze übersetzen lassen, die dann nicht hundertprozentig übereinstimmen, aber da braucht man nicht zu viel Zeit zu investieren.

    Man kommt relativ leicht rein, weil dieses Englisch, was in diesen Papern geschrieben wird, ist ein relativ einfaches, standardisiertes Englisch - so ein, zwei Paper, dann ist man schon ganz gut drin. Was schwieriger ist, wenn man ein Paper liest, was wirklich von einem Briten verfasst wurde. Das ist wirklich schwieriger zu lesen, als eins, das von einem Koreaner oder Japaner kommt, die dann eben diese standardisierten Phrasen und alles blockweise aneinander puzzeln.

    Ganz klar: Die Wissenschaftssprache ist englisch - doch englischsprachige Lehrveranstaltungen sind die Ausnahme. An der FU Berlin sind etwa im gesamten Fachbereich Biologie nicht einmal zehn Prozent der Seminare und Vorlesungen auf englisch. Der Hintergrund: Nicht jeder Professor beherrscht die Sprache gut - und vielen Dozenten erscheint als ausreichend, die englischen Fachvokabeln einfach in die deutschsprachigen Veranstaltungen zu übernehmen. Genetik-Professor Thomas Schmülling rät aber seinen Kollegen, möglichst viel auf englisch zu unterrichten - zumindest im Hauptstudium.

    Im Grundstudium ist es nicht so wichtig. Man vermittelt schwierige Sachverhalte, die sind inhaltlich schwer zu verstehen, das macht man am besten in der Muttersprache und in späteren Studienabschnitten, im Hauptstudium, dann sollte man möglichst früh umstellen auf die englische Sprache.

    Für den Genetiker gibt es ein weiteres Problem - neben dem Mangel an englischsprachigen Veranstaltungen: Bislang bleibt es jedem Studierenden selbst überlassen, wie und wo er sein Schulenglisch aufpoliert, um sich für die Wissenschaft fit zu machen. Deshalb plädiert der Professor für extra Leistungsnachweise.

    Die Voraussetzungen, die die einzelnen mitbringen, sind sehr unterschiedlich. Es gibt Leute, die sprechen schon ein sehr gutes Englisch, wenn sie hier ankommen und andere haben ganz schlechte Voraussetzungen und ich fände es schon wichtig, dass man gezielt auch Sprachkurse an den Universitäten einrichtet, die dann im Hauptstudium verpflichtend sein sollten.