Donnerstag, 09. Mai 2024

Internationale Studie
Manche Seen stärker mit Mikroplastik belastet als Ozeane

Manche Süßwasserseen sind stärker mit Mikroplastik belastet als Meere. Das zeigt eine internationale Studie im Fachmagazin Nature.

13.07.2023
    Blick auf den Luganer See in Richtung Gravesano, 2016
    Der Luganer See (Christina Kubisch)
    Die Studie ist laut den Forschenden die erste repräsentative und einheitliche Untersuchung von Seen und Stauseen auf Mikroplastik weltweit. Das Wissenschaftsteam hat dafür Proben aus rund 40 Seen in 23 Ländern gesammelt. Beachtet wurde dabei, dass die Seen unterschiedliche Flächen, Tiefen und Uferlängen haben, dass sie unterschiedlich stark vom Menschen genutzt werden und dass sie geografisch weit gestreut sind.
    Die Forschenden wiesen Plastikmüll in allen untersuchten Seen nach - auch in jenen, die eigentlich unberührt schienen. 94 Prozent des Plastikmülls waren Mikroplastik - also Partikel und Fasern kleiner als fünf Millimeter. Besonders belastet waren zwei Arten von Seen: Die in dicht besiedelten Gebieten sowie flächenmäßig große Seen, in denen das Wasser lange verweilt. Am stärksten betroffen war das Wasser im Luganer See an der italienisch-schweizerischen Grenze.
    Diese Nachricht wurde am 13.07.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.