Bericht der Weltnaturschutzunion
Mangrovenwälder in Gefahr

Die Hälfte aller Mangrovenwälder weltweit ist in Gefahr. Das geht aus einer Studie der Weltnaturschutzunion hervor, die auch die Roten Listen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten herausgibt.

22.05.2024
    Mangrovenwald in La Boquilla, Kolumbien
    Mangrovenwald in La Boquilla, Kolumbien (Deutschlandradio/Charlotte Voß)
    Jetzt hat sie zum ersten Mal eine Rote Liste für ein ganzes Ökosystem erstellt - und die Mangrovenwälder in 36 Weltregionen nach ihrer Gefährdung eingestuft. Demnach sind 20 Prozent "stark gefährdet" oder sogar "vom Aussterben bedroht" - vor allem auf den Inseln südlich von Indien und an der Südküste der USA am Golf von Mexiko. Mangrovenwälder sind wichtig fürs Klima - und die sumpfigen Küstenwälder sind auch wichtige Rückzugsorte für viele oft bedrohte Arten.
    Die größten Gefahren für die Mangroven sind Abholzung, Besiedlung, der Bau von Staudämmen und Umweltverschmutzung. Durch die Erderwärmung drohen außerdem schwerere Stürme und ein Anstieg des Meeresspiegels. In 50 Jahren könnten so ein Viertel der weltweiten Mangrovenbestände überschwemmt sein. Die Weltnaturschutzorganisation fordert mehr Anstrengungen für ihren Schutz.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.