Wer hätte das für möglich gehalten. Dank medialer Blatt-Begleitung strebt die Emanzipation offenbar ihrer Vollendung entgegen. Denn jetzt gibt es BEEF!, sprich: Fleisch, die erste Kochzeitschrift nur für den Mann. Wahrscheinlich haben es Millionen Männer in ihrem maskulinen Biotop noch gar nicht mitbekommen, aber inzwischen ist die Küche zum modernen Hobbykeller des starken Geschlechts mutiert. Meint jedenfalls BEEF-Chefredakteur Jan Spielhagen, der als Zielgruppe Männer mit Geschmack im Visier hat:
"Alle Männer, die kochen, weil sie kochen wollen. Ich mein nicht so sehr die Menschen, das sind übrigens vor allem Frauen, die kochen, weil sie müssen."
Oder um es auf den Punkt zu bringen: Männer kochen von Natur aus einfach anders als Frauen.
"Es geht nicht um schnell, um günstig, um gesund und das muss den Kindern schmecken - sondern es geht um Ausschweifungen."
Wohl gemerkt: um männliche Ausschweifungen in der Küche! Unter diesem Aspekt präsentiert das Magazin das erste Vier-Gänge-Menü nur für Männer. Und zwar gleich für sechs Mann hoch. Von der Rehterrine bis zum weißen Heilbutt. Nachkochen können das zweifelsohne auch Frauen, aber wahrscheinlich nutzen nur Männer das Angebot, sämtliche Zutaten für 650 Euro gleich online zu bestellen, um sich das lästige, zeitraubende Einkaufen zu ersparen. Wenn Männer ausschweifend kochen, kostet das natürlich Zeit. Doch Chefredakteur Spielhagen beruhigt seine Zielgruppe:
"Aber es kostet nicht mehr Zeit als sich in 'nen Flieger zu setzen und ein Halbfinalspiel in der Champions-League zu besuchen."
BEEF – das klingt ungemein international und nicht nach kleiner deutscher Küchenzeile. Insofern hätte man sich auch für Legumes oder Vegetables, also Gemüse entscheiden können. Doch das hätte der maskulinen Zielgruppe, folgt man Jan Spielhagen, der Zielgruppe wohl den Lese-Appetit verhagelt.
"Weil wir schon 'nen stark männlichen Akzent haben wollten. Und da wär ich jetzt nicht zuerst bei Gemüse, weil man es klischeehaft eher mit Frauen und Kochen verbindet."
Männer wollen Fleisch, in welcher Form auch immer. Aber will selbst ein knochenharter Macho wissen, wie man in Peru Meerschweinchen in die Pfanne haut und in welchem Restaurant in Peking eine Mixtur aus Schaf-, Ochsen- und Pferdepenissen mit Shrimps für 35 Euro aufgetischt wird?
BEEF stellt allerdings auch eine ganz aufregende Frage, nämlich ob man eine Frau ins Bett kochen kann. Dazu stellt Chefredakteur Spielhagen vielsagend fest:
"Ohne Quatsch: Es sorgt für eine ganz, ganz angenehme Irritation bei den Frauen, wenn ein Mann in so eine klassische Frauendomäne eindringt - und dann kommt eben dieses Zwischengeschlechtliche hinzu."
Die im Blatt präsentierte Antwort könnte auch von Radio Eriwan stammen. Im Prinzip ja, wenn die Chemie zwischen den Beteiligten stimme. Womit die menschlich aufgewirbelten Hormone und nicht die eingespritzten im Schweinerückenbraten gemeint sind. Tipps, wie man die Küche nach der Kocherei möglichst schnell wieder auf Vordermann bringt, sucht man allerdings vergeblich. Auch BEEF-Macher Spielhagen kann nur hoffen, …
"… dass alle meine Leser einen guten Hausgeist haben, der dabei ein bisschen zur Hand geht."
Ganz ohne Frauen läuft die Chose für Männer offenbar nicht. Nicht mal in dem modernen Hobbyraum Küche.
"Alle Männer, die kochen, weil sie kochen wollen. Ich mein nicht so sehr die Menschen, das sind übrigens vor allem Frauen, die kochen, weil sie müssen."
Oder um es auf den Punkt zu bringen: Männer kochen von Natur aus einfach anders als Frauen.
"Es geht nicht um schnell, um günstig, um gesund und das muss den Kindern schmecken - sondern es geht um Ausschweifungen."
Wohl gemerkt: um männliche Ausschweifungen in der Küche! Unter diesem Aspekt präsentiert das Magazin das erste Vier-Gänge-Menü nur für Männer. Und zwar gleich für sechs Mann hoch. Von der Rehterrine bis zum weißen Heilbutt. Nachkochen können das zweifelsohne auch Frauen, aber wahrscheinlich nutzen nur Männer das Angebot, sämtliche Zutaten für 650 Euro gleich online zu bestellen, um sich das lästige, zeitraubende Einkaufen zu ersparen. Wenn Männer ausschweifend kochen, kostet das natürlich Zeit. Doch Chefredakteur Spielhagen beruhigt seine Zielgruppe:
"Aber es kostet nicht mehr Zeit als sich in 'nen Flieger zu setzen und ein Halbfinalspiel in der Champions-League zu besuchen."
BEEF – das klingt ungemein international und nicht nach kleiner deutscher Küchenzeile. Insofern hätte man sich auch für Legumes oder Vegetables, also Gemüse entscheiden können. Doch das hätte der maskulinen Zielgruppe, folgt man Jan Spielhagen, der Zielgruppe wohl den Lese-Appetit verhagelt.
"Weil wir schon 'nen stark männlichen Akzent haben wollten. Und da wär ich jetzt nicht zuerst bei Gemüse, weil man es klischeehaft eher mit Frauen und Kochen verbindet."
Männer wollen Fleisch, in welcher Form auch immer. Aber will selbst ein knochenharter Macho wissen, wie man in Peru Meerschweinchen in die Pfanne haut und in welchem Restaurant in Peking eine Mixtur aus Schaf-, Ochsen- und Pferdepenissen mit Shrimps für 35 Euro aufgetischt wird?
BEEF stellt allerdings auch eine ganz aufregende Frage, nämlich ob man eine Frau ins Bett kochen kann. Dazu stellt Chefredakteur Spielhagen vielsagend fest:
"Ohne Quatsch: Es sorgt für eine ganz, ganz angenehme Irritation bei den Frauen, wenn ein Mann in so eine klassische Frauendomäne eindringt - und dann kommt eben dieses Zwischengeschlechtliche hinzu."
Die im Blatt präsentierte Antwort könnte auch von Radio Eriwan stammen. Im Prinzip ja, wenn die Chemie zwischen den Beteiligten stimme. Womit die menschlich aufgewirbelten Hormone und nicht die eingespritzten im Schweinerückenbraten gemeint sind. Tipps, wie man die Küche nach der Kocherei möglichst schnell wieder auf Vordermann bringt, sucht man allerdings vergeblich. Auch BEEF-Macher Spielhagen kann nur hoffen, …
"… dass alle meine Leser einen guten Hausgeist haben, der dabei ein bisschen zur Hand geht."
Ganz ohne Frauen läuft die Chose für Männer offenbar nicht. Nicht mal in dem modernen Hobbyraum Küche.