Archiv


Mannsbilder

Jahrtausendelang haben Männer selbstbewusst Häuser gebaut, Bäume gepflanzt, Kinder gezeugt, Kriege geführt und waren die "Träger unserer Zivilisation". Während die Helden, Ernährer und Beschützer in vergangenen Zeiten noch wussten, was sie von sich selbst und andere von ihnen erwarten können, sind sie heute verunsichert.

Eine Sendung von Bettina Schmieding (Moderation) und Matthias Sommer. |
    Die früher gültigen Männlichkeitsprädikate beanspruchen inzwischen Frauen mit zunehmender Selbstverständlichkeit. Männer sehen sich neuen Bedingungen ausgesetzt, in denen sie nicht mehr konkurrenzlos die Macht haben. Die Folge: Sie müssen sich neu orientieren.

    Und schon lange gab es Hinweise darauf, dass sich die "männlichen Unterdrücker" in ihrer tradierten Rolle gar nicht so glücklich fühlten. Im Zuge der Frauenbewegung haben sich die "neuen Männer" mit ihrer eigenen Rolle befasst. Und sie fanden heraus, dass die "Männlichkeit" nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Last sein kann.

    Wo steht er nun, der Krieger, Ernährer und Hausbauer, in einer Welt, in der die Frauen sich nicht mehr auf tradierte Rollen reduzieren lassen? Auf jeden Fall ist er, soziologisch betrachtet, ein weitgehend unerforschtes Wesen. "Mannsbilder: Was ist geblieben vom starken Geschlecht?", fragt die Lebenszeit am 27.07.2008, 10:10 bis 11:30 Uhr.

    Und wieder ist ihre Meinung, sind ihre Erfahrungen gefragt
    Rufen Sie uns kostenfrei an zwischen 10:10 und 11:30 Uhr:
    Tel: 00 800 4464 4464
    Fax: 00 800 4464 4465
    oder schreiben Sie uns:
    E-Mail: dlf.Lebenszeit@dradio.de

    Die Gäste:

    Christian Hißnauer
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter am
    Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft
    Universität Göttingen
    Abteilung Medienwissenschaft und Journalistik
    Uli Boldt
    Erziehungswissenschaftler
    Lehrer im Hochschuldienst an der Uni Bielefeld
    Geplante Telefon-Interviews:

    Christoph Güntner
    Gruppenleiter in einem Hamburger Kindergarten

    Links:

    WDR-Brennpunkt Schule
    Jungen gelten zunehmend als Bildungsverlierer

    Die Zeit
    Die armen Männer

    Das Online-Familienhandbuch
    Wie wird ein Mann ein Mann?

    Neue Wege für Jungs

    Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit, Dortmund

    Literatur:

    Christian Hißnauer und Thomas Klein (Hrsg.)
    Männer, Machos, Memmen
    Männlichkeit im Film
    Bender-Verlag
    294 Seiten
    15,90 EUR
    ISBN 3-9806528-9-0

    Uli Boldt
    Ich bin froh, dass ich ein Junge bin
    Materialien zur Jungenarbeit in der Schule
    Schneider Verlag,
    16,00 Euro
    ISBN: 3-89676-806-9,

    Simon Baron-Cohen
    Vom ersten Tag an anders.
    Das weibliche und das männliche Gehirn.
    Walter-Verlag 2004

    Cornelißen, Gille, Queisser, Knothe, Meier, Stürzer:
    Junge Frauen - junge Männer.
    Daten zur Lebensführung und Chancengleichheit
    DJI-Reihe, Leske und Budrich,
    ISBN 3-8100-3388