Samstag, 18. Mai 2024

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Maria-Pawlowna-Jahr in Weimar

Die Stiftung Weimarer Klassik feierte am Montag ihren Neujahrsempfang. Das kann sie gut noch Mitte Februar tun, denn sie verbindet diesen kulturpolitisch-geselligen Anlass mit einem Datum, das in Weimar lange Zeit ein echter Feiertag war: der Geburtstag der Maria Pawlowna, Zarentochter, Enkelin gar Katharinas der Großen und eben Gemahlin des weimarischen Erbprinzen Carl Friedrich. Vor 200 Jahren hielt die russische Prinzessin ihren Einzug in die Klassikerstadt, und mit ihr begann, was man, nach dem Goethe-Schiller-Wielandschen Goldenen Zeitalter das "Silberne" nannte, immerhin. Ein neues Jahr feiert die Weimarer Stiftung aber auch, insofern sie heute ein "Maria Pawlowna Jahr" beginnen lässt, mit Ausstellungen und Rahmen-Programm. Am Telefon ist Helmut Seemann, Präsident der Stiftung Weimarer Klassik, das Jubiläum erinnert an eine glücklichere Zeit, denn die Zarenprinzessin brachte nicht nur reichlich Sächelchen mit, 80 Planwagen Mitgift, sondern auch Geld nach Weimar, und das ist, was Ihnen heute fehlt.

Hellmut Seemann, Präsident der Stiftung, im Gespräch | 16.02.2004