
Russland habe in den vergangenen zehn Jahren deutlich in Kommunikation, Navigation und Angriffskapazitäten investiert, sagte Marineinspekteur Kaack in Rostock. Wörtlich ergänzte er: "Sie sind uns in vielen Bereichen überlegen". Russische Forschungsschiffe bewegten sich zudem sehr offen an der kritischen maritimen Infrastruktur in der Ostsee. Die deutsche Marine baue deshalb in Rostock ein Unterwasser-Lagezentrum auf, um möglichen Gefahren entgegenzutreten.
Seeminen-Kooperation auf NATO-Seite
Derweil wollen Deutschland und fünf weitere NATO-Partner aus dem Ostsee-Raum die Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Seeminen als Abschreckungswaffe ausbauen. Dazu unterzeichneten Regierungsvertreter in Washington vor dem NATO-Gipfel eine Absichtserklärung mit dem Ziel, die Systeme gemeinsam einzukaufen und hinweg einsatzfähig zu halten. Verteidigungsminister Pistorius sagte, die Kooperation sei ein wirksamer Weg, um einen Aggressor auf See abzuschrecken. Neben Deutschland unterzeichneten Dänemark, Finnland, Norwegen, Polen und Schweden das Abkommen. In den vergangenen Monaten hatten sich NATO-Staaten über verstärkte militärische russische Aktivitäten in der Ostsee beklagt.
Diese Nachricht wurde am 09.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.