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Mariner 4

Heute vor 35 Jahren erreichte die Raumsonde Mariner 4 den Mars. Zu diesem Zeitpunkt hatten Wissenschaftler die Hoffnung lange aufgegeben, dass sie ein von einer alten Zivilisation gebautes Kanalsystem vorfinden würden. Einige hofften jedoch, dass man einfache Organismen wie beispielsweise Flechten finden würde, die den Roten Planeten mit grünen Flecken schmücken. Doch zerstörte Mariner 4 auch diese Hoffnung. Ihre Bilder zeigten eine karge Landschaft, die mehr dem Mond als der Erde glich.

Damond Benningfield |
    Mariner 4 war die erste Raumsonde, die den Mars aus der Nähe erforschte. Sie schoss auch das allererste Foto von einem anderen Planeten. In nur 9500 Kilometern Entfernung zog die Sonde am Mars vorbei. Dabei schoss sie 22 Fotos - Bilder, die weniger als ein Prozent der Marsoberfläche zeigten.

    Wie auf Mondbildern sah man auch auf diesen Marsfotos große Einschlagskrater, Berge und andere schroffe Formen. Mars wirkte nicht nur tot, sondern auch langweilig. Instrumente der Mariner 4 zeigten, dass die Marsatmosphäre dünner und kälter als die der Erde ist - ein nicht gerade einladender Aspekt.

    Später stellte sich heraus, dass Mariner 4 keinen langweiligen Planeten angeschaut hatte, sondern nur langweilige Gebiete des Planeten. Neue Missionen zeigten ausgetrocknete Flussbetten, riesige Canyons, wandernde Sanddünen und gewaltige, erloschene Vulkane. Obwohl man bisher keine Anzeichen für lebende Organismen fand, gibt es noch Hoffnung, dass sich hier einst Leben entwickelte - und sich vielleicht noch unter der langweiligen Oberfläche versteckt.