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Markenkleidung dient zur Abgrenzung

Markenklamotten müssen nicht immer etwas mit Geld zu tun haben, sagt Rudi Maier, der seine Doktorarbeit über Markenkleidung geschrieben hat. Kleidung diene auch einer Selbstverortung in der Gesellschaft. So seien streng genommen auch ausgefranste Jeans eine Art Marke, um sich von anderen abzugrenzen.

mit Sigrid Fischer |
    "Wir wollen die coolen Kids, viele Menschen haben in unserer Kleidung nichts zu suchen." Zitat Mike Jeffries, Chef der bei Teenagern beliebten Kleidungskette Abercrombie and Fitch, zu der auch Hollister gehört. In diesen Läden wird die Größe XL gar nicht erst an die Stange gehängt, die Verkäufer werden nach Modelfaktoren eingestellt.

    Das hat in Frankreich gerade die Anti- Diskriminierungsbehörde auf den Plan gerufen. Gleichzeitig meldet die Wirtschaftswelt, dass sowohl Aktien- als auch Imagewert der Marke stark im Sinkflug begriffen sind. Hat man es vielleicht übertrieben mit der Imagebildung?

    Unternehmen müssen vorsichtig sein bei ihrer Imagebildung, sagt Rudi Maier, Kultur- und Erziehungswissenschaftler, der seine Doktorarbeit über Markenkleidung geschrieben hat. Das Ausschließen von Zielgruppen sei eine Beleidigung potenzieller Kunden und werde bestraft.