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Mars auf der Erde

Auf den ersten Blick scheinen das Eis der Antarktis, ein Fluss in Spanien und karge Regionen im US-Bundesstaat Washington nicht viel gemeinsam zu haben. Schaut man diese Regionen unter einer besonderen Perspektive an, ähneln sie Marslandschaften - und zwar so, dass Forscher sie nutzen. Sie untersuchen ihre Formationen und deren chemische Zusammensetzung und spüren mikroskopisches Leben auf. Auch testen sie dort Rover und Raumanzüge, um mehr über die Bedingungen auf dem Roten Planeten zu lernen und um dadurch Strategien für seine Erforschung entwickeln können.

Von Damond Benningfield |
    Wissenschaftler beschreiben die Gelände als "Mars analogs". Sie können nie genau gleich wie auf dem Mars sein, weil die Erde warm und feucht ist und Leben im Überfluss beherbergt. Doch einige Eigenschaften ähneln denen auf dem Mars sehr.

    In der Antarktis ist es beispielsweise ähnlich wie an den Marspolen. Es ist dort kalt und trocken und das Gebiet ist viel ultravioletter Strahlung von der Sonne ausgesetzt. Hier hat man Rover getestet, die man von einem weit entfernten Kontrollzentrum gesteuert hat - so wie es mit den Mars-Rovern geschieht.

    Auch haben Forscher das Gelände am spanischen Fluss Rio Tinto unter die Lupe genommen. In dem Fluss gibt es sehr viel Eisen - das Element, das dem Mars die rötliche Färbung verleiht. Auch gibt es hier Bakterien, die dem Wasser des Flusses einen Säure ähnlichen Charakter verleihen. Vielleicht verbirgt sich unter der Marsoberfläche flüssiges Wasser, das dem des Rio Tinto ähnelt. Indem man also den spanischen Fluss erforscht, kann man die richtigen Instrumente für die Wassersuche unter der Marsoberfläche entwickeln.