Es war der Tag, an dem der Winter nach Kopenhagen zurückkehrte. In der Innenstadt stürmte es, der Schnee blies den Menschen ins Gesicht. Und dennoch leuchteten die Augen dieser Frau, als sie vom bevorstehenden Abzug der dänischen Soldaten aus dem Irak hörte:
"Ich war schon immer gegen diesen Krieg, war dagegen, dass Dänemark sich an diesem Abenteuer beteiligte."
"Es ist an der Zeit. Was sollen unsere Truppen im Irak? Wir sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Wer Frieden will, sollte andere Mittel finden, als ein Land zu besetzen."
Wenige Augenblicke zuvor hatten der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen und Außenminister Per Stig Möller verkündet, Dänemark werde seine Bodentruppen bis zum August aus dem Irak zurückziehen. Eine überraschende Ankündigung - noch auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz am Tag zuvor hatte Rasmussen kein Wort über einen möglichen Rückzug verloren.
"Das ist Ausdruck einer positiven Entwicklung im Süden des Landes. Natürlich kann jedermann sehen, dass es erhebliche Sicherheitsprobleme im Irak gibt. Und auch im Süden ist die Situation keineswegs problemfrei. Doch wir können uns darüber freuen, dass es im Süden des Landes größere Fortschritte gibt als im zentralen Teil um Bagdad."
Sowohl Regierungschef Rasmussen wie sein Außenminister Per Stig Möller fühlten sich sichtlich unwohl in ihrer Haut, als sie die Fragen der anwesenden Journalisten beantworteten. Immer wieder hatten sie in der Vergangenheit betont, man werde bleiben, bis der Irak auf eigenen Füßen stehen könne, bis Frieden und Demokratie gesichert sein.
"Die Entscheidung ist ein Gesamtpaket. Gemeinsam mit der irakischen Regierung und unseren Koalitionspartnern haben wir nach einer Lösung für die Zukunft gesucht. Und indem die Iraker die Verantwortung für den Süden des Landes übernehmen, können wir uns zurückziehen. Gleichzeitig intensivieren wir unseren Einsatz, was die Schulung der irakischen Sicherheitskräfte betrifft."
Von Sieg, so Anders Fogh Rasmussen, wolle er nicht sprechen. Auch nicht davon, er lasse seinen Freund, den amerikanischen Präsidenten George W. Bush im Stich. Schließlich werde Dänemark seine Truppenanzahl in Afghanistan erhöhen und etwa 15 Millionen Euro Soforthilfe für irakische Flüchtlinge bereitstellen:
"Ich habe gestern mit Präsident Bush telefoniert. Und er kann unsere Entscheidung nicht nur nachvollziehen, sondern freut sich darüber, dass die Entwicklung im Süden des Landes diesen Rückzug erlaubt. Denn schließlich ist es das Ziel der gesamten Koalition, ihre eigenen Truppen in dem Maße zu reduzieren, wie die Iraker die Verantwortung für die Sicherheit im eigenen Lande übernehmen."
Die dänische Opposition begrüßte den bevorstehenden Rückzug der dänischen Truppen, zeigte sich jedoch verwundert, warum es plötzlich nicht schnell genug gehen könne mit dem Abbrechen der Zelte im Irak. Und auch mancher Passant war am Ende verwundert. Schließlich berichteten die Medien tagtäglich, dass sich der Irak am Rande des Zusammenbruchs befinde:
"Ich denke, wir sollten bleiben. Das Land befindet sich im Chaos. Und was machen wir, wenn der Bürgerkrieg in einem halben Jahr eskaliert? Ich finde, dieser Schritt ist verfrüht."
"Ich war schon immer gegen diesen Krieg, war dagegen, dass Dänemark sich an diesem Abenteuer beteiligte."
"Es ist an der Zeit. Was sollen unsere Truppen im Irak? Wir sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Wer Frieden will, sollte andere Mittel finden, als ein Land zu besetzen."
Wenige Augenblicke zuvor hatten der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen und Außenminister Per Stig Möller verkündet, Dänemark werde seine Bodentruppen bis zum August aus dem Irak zurückziehen. Eine überraschende Ankündigung - noch auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz am Tag zuvor hatte Rasmussen kein Wort über einen möglichen Rückzug verloren.
"Das ist Ausdruck einer positiven Entwicklung im Süden des Landes. Natürlich kann jedermann sehen, dass es erhebliche Sicherheitsprobleme im Irak gibt. Und auch im Süden ist die Situation keineswegs problemfrei. Doch wir können uns darüber freuen, dass es im Süden des Landes größere Fortschritte gibt als im zentralen Teil um Bagdad."
Sowohl Regierungschef Rasmussen wie sein Außenminister Per Stig Möller fühlten sich sichtlich unwohl in ihrer Haut, als sie die Fragen der anwesenden Journalisten beantworteten. Immer wieder hatten sie in der Vergangenheit betont, man werde bleiben, bis der Irak auf eigenen Füßen stehen könne, bis Frieden und Demokratie gesichert sein.
"Die Entscheidung ist ein Gesamtpaket. Gemeinsam mit der irakischen Regierung und unseren Koalitionspartnern haben wir nach einer Lösung für die Zukunft gesucht. Und indem die Iraker die Verantwortung für den Süden des Landes übernehmen, können wir uns zurückziehen. Gleichzeitig intensivieren wir unseren Einsatz, was die Schulung der irakischen Sicherheitskräfte betrifft."
Von Sieg, so Anders Fogh Rasmussen, wolle er nicht sprechen. Auch nicht davon, er lasse seinen Freund, den amerikanischen Präsidenten George W. Bush im Stich. Schließlich werde Dänemark seine Truppenanzahl in Afghanistan erhöhen und etwa 15 Millionen Euro Soforthilfe für irakische Flüchtlinge bereitstellen:
"Ich habe gestern mit Präsident Bush telefoniert. Und er kann unsere Entscheidung nicht nur nachvollziehen, sondern freut sich darüber, dass die Entwicklung im Süden des Landes diesen Rückzug erlaubt. Denn schließlich ist es das Ziel der gesamten Koalition, ihre eigenen Truppen in dem Maße zu reduzieren, wie die Iraker die Verantwortung für die Sicherheit im eigenen Lande übernehmen."
Die dänische Opposition begrüßte den bevorstehenden Rückzug der dänischen Truppen, zeigte sich jedoch verwundert, warum es plötzlich nicht schnell genug gehen könne mit dem Abbrechen der Zelte im Irak. Und auch mancher Passant war am Ende verwundert. Schließlich berichteten die Medien tagtäglich, dass sich der Irak am Rande des Zusammenbruchs befinde:
"Ich denke, wir sollten bleiben. Das Land befindet sich im Chaos. Und was machen wir, wenn der Bürgerkrieg in einem halben Jahr eskaliert? Ich finde, dieser Schritt ist verfrüht."