Ein Beispiel dafür sind die Marskanäle. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erregte der amerikanische Astronom Percival Lowell viel Aufmerksamkeit für seine These, es gäbe auf dem Mars ein Kanalsystem. Eine alte Zivilisation hätte es gebaut, um Wasser aus den Polregionen in die Wüsten zu leiten. Viele Karten zeichnete er von seinen Vorstellungen.
Schon damals stimmten viele Astronomen Lowells Thesen nicht zu. In einem kurzen Artikel, der heute vor 100 Jahren in der New York Times erschien, behauptete Lowell, Fotografien hätten den Beweis erbracht.
Doch bewiesen die Fotos gar nichts. Die damals besten Teleskope lieferten nur ein kleines Bild vom Mars. Fotografische Platten mussten sehr lange belichtet werden. Die Erdatmosphäre machte diese Bilder unscharf. Lowells Bilder zeigten nur eine kleine Marsscheibe mit wenigen Merkmalen – und keine Kanäle.
Mit den technischen Möglichkeiten der Zeit war es für das menschliche Auge verführerisch, Muster zu erkennen. Während kurzer Momente, wenn die Luft klar und ruhig war, konnten Beobachter einige Einzelheiten sehen. Doch hat man diese oft überinterpretiert und dort gerade Linien gesehen, wo es gar keine gab. Erst in den 60er Jahren verwarf man die Vorstellung von einem Kanalsystem auf dem Mars, weil Raumsonden uns Bilder aus nächsten Nähe schickten.
Schon damals stimmten viele Astronomen Lowells Thesen nicht zu. In einem kurzen Artikel, der heute vor 100 Jahren in der New York Times erschien, behauptete Lowell, Fotografien hätten den Beweis erbracht.
Doch bewiesen die Fotos gar nichts. Die damals besten Teleskope lieferten nur ein kleines Bild vom Mars. Fotografische Platten mussten sehr lange belichtet werden. Die Erdatmosphäre machte diese Bilder unscharf. Lowells Bilder zeigten nur eine kleine Marsscheibe mit wenigen Merkmalen – und keine Kanäle.
Mit den technischen Möglichkeiten der Zeit war es für das menschliche Auge verführerisch, Muster zu erkennen. Während kurzer Momente, wenn die Luft klar und ruhig war, konnten Beobachter einige Einzelheiten sehen. Doch hat man diese oft überinterpretiert und dort gerade Linien gesehen, wo es gar keine gab. Erst in den 60er Jahren verwarf man die Vorstellung von einem Kanalsystem auf dem Mars, weil Raumsonden uns Bilder aus nächsten Nähe schickten.