Gesunde - glückliche Kinder - das ist endlich mal ein richtig positives Forschungsthema. Denn normalerweise geht es den Hirnforscher eher darum herauszufinden, was bei kranken Menschen im Gehirn schief läuft. Phillip Shaw vom National Institute of Health in Maryland, wollte nun endlich das Gehirn von gesunden Kinder verstehen. Genauer gesagt ging es ihm um die Intelligenz der Kinder, warum manche intelligenter sind als andere. Über 300 Kinder hat Phillip Shaw über einen Zeitraum von 15 Jahren untersucht. Die meisten waren zwischen sechs und 18 Jahren alt und sind mehrmals gekommen, um sich in einem Magnetresonanztomographen zu legen. Mit Hilfe dieses Scanners konnte der Hirnforscher sehen, wie sich ihr Gehirn über die Jahre entwickelte. Shaw:
"”Die Entwicklung der Großhirnrinde verläuft im Prinzip bei jedem Menschen nach demselben Muster. Erst wächst dieser Hirnteil, er wird dicker und dann allmählich wieder dünner. Die Rate dieser Veränderungen, hängt mit der Intelligenz eines Kindes zusammen. Besonders clevere Kinder beginnen mit einer vergleichsweise dünneren Großhirnrinde, die dann aber schnell dicker wird, ihren Höhepunkt erreichen sie etwas später als andere Kinder. Danach nimmt die Dicke der Großhirnrinde dann schnell wieder ab. Also hängt die Intelligenz eines Kindes nicht mit der Masse der grauen Zellen im Gehirn zusammen, sondern viel mehr der Entwicklungsweise ihrer Großhirnrinde.""
Masse bedeutet also nicht gleich Klasse. Viel mehr wissen die Hirnforscher aber noch nicht. Denn was letztendlich das Wachstum und den darauffolgenden Abbau in der Dicke der Großhirnrinde verursacht - darüber können sie nur spekulieren. Möglicherweise wird das Dickenwachstum durch eine Zunahme von Verbindungen verursacht und für den Abbau das "Zurechtstutzen" von überflüssigen Zellkontakten verantwortlich. Die Gehirnentwicklung ist jedenfalls ziemlich komplex und die Forschungen von Phillipp Shaw beschränken sich bislang nur auf einen kleinen Teil des menschlichen Gehirns.
"”Der Teil des Gehirns den wir besonders spannend fanden, war der vordere Bereich der Großhirnrinde. Hier liegt nach allgemeiner Auffassung die Fähigkeit zu komplexem Denkvermögen. Dieser Teil der Großhirnrinde erreicht seine maximale Dicke bei intelligenten Kinder etwa um das elfte Lebensjahr herum. Das ist einige Jahre später als bei weniger begabten Kindern.""
Aber auch die weniger intelligenten Kinder - oder ihre Eltern - brauchen sich nicht zu grämen. Schließlich ist Intelligenz nicht alles. Shaw:
"”Ich würde wirklich gerne betonen, das diese Art von Intelligenz, die wir gemessen haben, noch lange nicht alle Fähigkeiten eines Kindes ausmacht. Wir haben beispielsweise überhaupt nicht auf die emotionale Intelligenz oder die soziale Kompetenz der Kinder geachtet. Wir haben uns wirklich ausschließlich auf ihr Denkvermögen konzentriert, was wirklich nur einen kleinen Teil der Fähigkeiten eines Kindes ausmacht.""
Die unglaubliche Datenmenge, die Phillip Shaw und seine Kollegen über die 15jährige Studiendauer gesammelt haben, hat dazu beigetragen, die Gehirnentwicklung bei gesunden - glücklichen Kindern besser zu verstehen. Und der Vergleich mit Kindern, die unter Störungen wie dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom leiden, zeigt dann auch, was bei diesem kranken Kindern möglicherweise in der Hirnentwicklung schiefgelaufen ist.
"”Die Entwicklung der Großhirnrinde verläuft im Prinzip bei jedem Menschen nach demselben Muster. Erst wächst dieser Hirnteil, er wird dicker und dann allmählich wieder dünner. Die Rate dieser Veränderungen, hängt mit der Intelligenz eines Kindes zusammen. Besonders clevere Kinder beginnen mit einer vergleichsweise dünneren Großhirnrinde, die dann aber schnell dicker wird, ihren Höhepunkt erreichen sie etwas später als andere Kinder. Danach nimmt die Dicke der Großhirnrinde dann schnell wieder ab. Also hängt die Intelligenz eines Kindes nicht mit der Masse der grauen Zellen im Gehirn zusammen, sondern viel mehr der Entwicklungsweise ihrer Großhirnrinde.""
Masse bedeutet also nicht gleich Klasse. Viel mehr wissen die Hirnforscher aber noch nicht. Denn was letztendlich das Wachstum und den darauffolgenden Abbau in der Dicke der Großhirnrinde verursacht - darüber können sie nur spekulieren. Möglicherweise wird das Dickenwachstum durch eine Zunahme von Verbindungen verursacht und für den Abbau das "Zurechtstutzen" von überflüssigen Zellkontakten verantwortlich. Die Gehirnentwicklung ist jedenfalls ziemlich komplex und die Forschungen von Phillipp Shaw beschränken sich bislang nur auf einen kleinen Teil des menschlichen Gehirns.
"”Der Teil des Gehirns den wir besonders spannend fanden, war der vordere Bereich der Großhirnrinde. Hier liegt nach allgemeiner Auffassung die Fähigkeit zu komplexem Denkvermögen. Dieser Teil der Großhirnrinde erreicht seine maximale Dicke bei intelligenten Kinder etwa um das elfte Lebensjahr herum. Das ist einige Jahre später als bei weniger begabten Kindern.""
Aber auch die weniger intelligenten Kinder - oder ihre Eltern - brauchen sich nicht zu grämen. Schließlich ist Intelligenz nicht alles. Shaw:
"”Ich würde wirklich gerne betonen, das diese Art von Intelligenz, die wir gemessen haben, noch lange nicht alle Fähigkeiten eines Kindes ausmacht. Wir haben beispielsweise überhaupt nicht auf die emotionale Intelligenz oder die soziale Kompetenz der Kinder geachtet. Wir haben uns wirklich ausschließlich auf ihr Denkvermögen konzentriert, was wirklich nur einen kleinen Teil der Fähigkeiten eines Kindes ausmacht.""
Die unglaubliche Datenmenge, die Phillip Shaw und seine Kollegen über die 15jährige Studiendauer gesammelt haben, hat dazu beigetragen, die Gehirnentwicklung bei gesunden - glücklichen Kindern besser zu verstehen. Und der Vergleich mit Kindern, die unter Störungen wie dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom leiden, zeigt dann auch, was bei diesem kranken Kindern möglicherweise in der Hirnentwicklung schiefgelaufen ist.