"Ich hab jetzt den Dialog zwischen Monsieur Ibrahim und Abdullah genommen. – Ja, isch gut gelaufen oder nicht so? – War ok, war ok. Ehrlich gesagt: Das war Fair, das Französisch Abi., Zum Glück kam nicht Landeskunde dran ..."
Geschafft! Viereinhalb anstrengende Stunden liegen hinter den Abiturienten des Graf-Zeppelin-Gymnasiums Friedrichshafen – nicht im Klassenraum, sondern in einer alten, in die Jahre gekommenen Festhalle. Die über 140 Prüflinge sitzen unter Basketballkörben, zwischen Fußballtoren vor einer Bühne, auf der sich in den vergangenen Jahrzehnten schon so manche Laientheatergruppe in launigen Komödien um Lacher bemühte.
"In den letzten Tagen waren wir immer 140 Leute auf einem Haufen. Und da ist natürlich schon immer ein erhöhter Lärmpegel, wenn die Leute aufs Klo gehen. Aber das kann man ganz gut ausschalten. Wir haben einfach das Gefühl, dass es etwas ganz anderes ist."
"Wenn jemand aufs Klo gelaufen ist, dann war's doch manchmal laut. Also es hat abgelenkt. Aber ich meine, dass die Konzentration auf das Abi doch so stark war, dass man das Abitur gut schreiben konnte."
Sarah Müller und Lukas Bernhard erlebten bei ihrer Abiprüfung eine Premiere: Statt im Klassenraum brüteten sie wechselweise in einer riesigen Sportarena und in der Festhalle über ihren Aufgaben. Der Grund:
"Im Abitur steht jetzt der sogenannte Doppeljahrgang. Das heißt: Das ist der letzte Jahrgang G9, also neunjähriges Gymnasium, und der letzte Jahrgang 8, also achtjähriges Gymnasium, die zusammen die Abiturprüfung schreiben, die identische Aufgabe. Und von daher fallen doppelt so viele Schüler zu den Prüfungen an im Vergleich zu den Vorjahren."
Dafür braucht das Graf-Zeppelin-Gymnasium schlichtweg doppelt so viel Platz, erklärt Schulleiter Hermann Dollak. Das Ausweichen auf nahegelegene Sport- und Festhallen erforderte eine ungewöhnliche – und orthodoxe – Art der Vorbereitung:
"Wir haben einen Sitzplan erarbeitet. Der städtische Bauhof hat das auch hervorragend umgesetzt, am Sonntag. Was haben die gemacht? Die haben im Vorfeld Tische und auch Stühle aus anderen Hallen besorgt, sodass die am Sonntagvormittag mit den Tischen und Stühlen hier angerückt sind und alle aufgestellt haben nach dem Sitzplan."
Dabei ging es um ein Höchstmaß an Chancengleichheit. Und so mussten die Bauhofmitarbeiter auch den Meterstab in die Hand nehmen.
"Das wurde auch ganz exakt im Raster ausgemessen, sodass überall die gleichen Abstände waren."
Dann die Herkulesaufgabe für die Lehrer:
"Die entsprechenden Materialien, die notwendig waren zum Schreiben, mussten rübergebracht werden. Sprich: Lexika, Primärtexte, die einfach für die Schüler zur Verfügung stehen mussten in einer Zahl, die natürlich sehr ungewöhnlich ist. Es gab so Rollwagen. Das heißt: Die Lehrer haben ihre Lexika, ihre Lektüren auf die Wagen draufgestellt. Und die wurden dann vom Bauhof transportiert."
Erinnert sich Deutsch- und Englisch-Lehrerin Karin Nimmerrichter an die wohl ungewöhnlichste Abiturprüfung ihrer Laufbahn. Im kommenden Jahr wird sich dies alles wieder normalisieren: 2013 werden nur noch G-8-Abiturienten geprüft. Allerdings stehen in den kommenden Jahren die geburtenstarken Abiturjahrgänge ins Haus. Und das lässt den Raumbedarf erneut ansteigen.
"Und da haben jetzt eine sehr positive Erfahrung mit der Sporthalle gemacht. Und deshalb möchte ich nicht ausschließen, dass wir auch in den nächsten Jahren das Abitur dort schreiben."
Geschafft! Viereinhalb anstrengende Stunden liegen hinter den Abiturienten des Graf-Zeppelin-Gymnasiums Friedrichshafen – nicht im Klassenraum, sondern in einer alten, in die Jahre gekommenen Festhalle. Die über 140 Prüflinge sitzen unter Basketballkörben, zwischen Fußballtoren vor einer Bühne, auf der sich in den vergangenen Jahrzehnten schon so manche Laientheatergruppe in launigen Komödien um Lacher bemühte.
"In den letzten Tagen waren wir immer 140 Leute auf einem Haufen. Und da ist natürlich schon immer ein erhöhter Lärmpegel, wenn die Leute aufs Klo gehen. Aber das kann man ganz gut ausschalten. Wir haben einfach das Gefühl, dass es etwas ganz anderes ist."
"Wenn jemand aufs Klo gelaufen ist, dann war's doch manchmal laut. Also es hat abgelenkt. Aber ich meine, dass die Konzentration auf das Abi doch so stark war, dass man das Abitur gut schreiben konnte."
Sarah Müller und Lukas Bernhard erlebten bei ihrer Abiprüfung eine Premiere: Statt im Klassenraum brüteten sie wechselweise in einer riesigen Sportarena und in der Festhalle über ihren Aufgaben. Der Grund:
"Im Abitur steht jetzt der sogenannte Doppeljahrgang. Das heißt: Das ist der letzte Jahrgang G9, also neunjähriges Gymnasium, und der letzte Jahrgang 8, also achtjähriges Gymnasium, die zusammen die Abiturprüfung schreiben, die identische Aufgabe. Und von daher fallen doppelt so viele Schüler zu den Prüfungen an im Vergleich zu den Vorjahren."
Dafür braucht das Graf-Zeppelin-Gymnasium schlichtweg doppelt so viel Platz, erklärt Schulleiter Hermann Dollak. Das Ausweichen auf nahegelegene Sport- und Festhallen erforderte eine ungewöhnliche – und orthodoxe – Art der Vorbereitung:
"Wir haben einen Sitzplan erarbeitet. Der städtische Bauhof hat das auch hervorragend umgesetzt, am Sonntag. Was haben die gemacht? Die haben im Vorfeld Tische und auch Stühle aus anderen Hallen besorgt, sodass die am Sonntagvormittag mit den Tischen und Stühlen hier angerückt sind und alle aufgestellt haben nach dem Sitzplan."
Dabei ging es um ein Höchstmaß an Chancengleichheit. Und so mussten die Bauhofmitarbeiter auch den Meterstab in die Hand nehmen.
"Das wurde auch ganz exakt im Raster ausgemessen, sodass überall die gleichen Abstände waren."
Dann die Herkulesaufgabe für die Lehrer:
"Die entsprechenden Materialien, die notwendig waren zum Schreiben, mussten rübergebracht werden. Sprich: Lexika, Primärtexte, die einfach für die Schüler zur Verfügung stehen mussten in einer Zahl, die natürlich sehr ungewöhnlich ist. Es gab so Rollwagen. Das heißt: Die Lehrer haben ihre Lexika, ihre Lektüren auf die Wagen draufgestellt. Und die wurden dann vom Bauhof transportiert."
Erinnert sich Deutsch- und Englisch-Lehrerin Karin Nimmerrichter an die wohl ungewöhnlichste Abiturprüfung ihrer Laufbahn. Im kommenden Jahr wird sich dies alles wieder normalisieren: 2013 werden nur noch G-8-Abiturienten geprüft. Allerdings stehen in den kommenden Jahren die geburtenstarken Abiturjahrgänge ins Haus. Und das lässt den Raumbedarf erneut ansteigen.
"Und da haben jetzt eine sehr positive Erfahrung mit der Sporthalle gemacht. Und deshalb möchte ich nicht ausschließen, dass wir auch in den nächsten Jahren das Abitur dort schreiben."