Öffentlich-rechtliche Sender
Massenhaft Programmbeschwerden gegen ARD und ZDF

ARD und ZDF müssen sich seit einigen Monaten mit einer Flut von Programmbeschwerden beschäftigen. Das bestätigten die beiden Senderfamilien dem Medienhaus "Correctiv".

    Fernsehmikrofone mit den Logos von ARD/BR und ZDF
    ARD und ZDF werden über Internetportale mit Programmbeschwerden überhäuft. (dpa/ Peter Kneffel)
    Demnach verzeichnete das ZDF im vergangenen Jahr innerhalb weniger Monate 17.000 Beschwerden über das Programm – mehr als zehnmal so viel wie im Jahr 2023. Bei der ARD gingen im selben Zeitraum allein bei der Programmdirektion in München, am Sitz der "ARD-Zuschauerredaktion Das Erste", 31.000 Beschwerden ein. Die reale Zahl sei noch höher, da auch Beschwerden bei den Gremien der anderen Landesrundfunkanstalten eingegangen seien, erklärte eine ARD-Sprecherin.
    Ein erheblicher Teil der Beschwerden stamme von Gegnern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, erläuterte eine ZDF-Sprecherin. Dies treffe vor allem auf konzertierte Massenbeschwerden über Internetportale zu. Es gebe aber auch "sehr konstruktive und mit großer Sorgfalt zusammengetragene Beschwerden von Menschen, die dem ZDF grundsätzlich positiv zugewandt sind und die durch ihre Beschwerde die Qualität unseres Programmangebots bewahren oder verbessern wollen", betonte der Sender.
    Programmbeschwerden können laut ARD nur zu bereits ausgestrahlten Sendungen eingereicht werden, nicht zur Arbeitsweise, der Programmstruktur oder anderen übergeordneten Aspekten. Adressiert werden müssen sie an den Rundfunkrat der redaktionell verantwortlichen Landesrundfunkanstalt.
    Diese Nachricht wurde am 28.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.