
Laut "Korea Times" verordneten Rektoren von rund 40 Schulen einen freien Tag, andere Lehrer nahmen Urlaub oder meldeten sich krank, um an dem Streik und den damit verbundenen Demonstrationen teilzunehmen. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer gingen in Seoul auf die Straße, aber auch in kleineren Provinzen die Daegu und Jeju nahmen Menschen an Demonstrationen teil.
Montag war der 49. Tag nach dem Tod einer jungen Lehrerin, die sich das Leben nahm, mutmaßlich nachdem sie Probleme mit Beschwerden von Eltern hatte. 49 Tage umfasst die traditionelle Trauerphase von Buddhisten bis zur erwarteten Wiedergeburt. Nach dem Tod der jungen Frau nahmen sich weitere drei Lehrer das Leben. Wie die "Korea Times" berichtet, laufen die Ermittlungen zu den Toden noch. Die Vermutung vieler Lehrer sei allerdings, dass sich die verstorbenen Kollegen allesamt unter Druck fühlten, weil Eltern zu viel von ihnen erwarteten.
Das Bildungsministerium kritisierte die Streiks und kündigte Strafmaßnahmen an.
Anmerkung der Redaktion:
Wir berichten nur in Ausnahmefällen über das Thema Suizid, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben. Wenn Sie selbst depressiv sind, wenn sie Suizid-Gedanken haben, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlose Hotlines 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 oder 116 123.
Diese Nachricht wurde am 06.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.