Autorin: Kristin Raabe
Trotzdem könnten die MRT-Bilder bei Alzheimer-Patienten hilfreich sein. Das glaubt jedenfalls Paul Thompson von der Universität von Kalifornien:
Bei der Alzheimerschen Krankheit sterben Nervenzellen im Gehirn. Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie lassen sich zwar keine einzelnen Hirnzellen erkennen, aber ein Arzt sieht den krankhaften Zustand der äußeren Hirnrinde. Wir wissen, dass dieses Hirngewebe extrem geschädigt wird, bis zu 10 Prozent der Zellen verschwinden jährlich bei Alzheimer Patienten. Und an diesem Zellverlust lässt sich das Fortschreiten der Krankheit sehr gut feststellen.
Aber das Ausmaß des Zellverlustes kann kein Arzt mit bloßem Auge auf einem MRT-Bild erkennen. Also suchte sich Paul Thompson Hilfe bei Experten in Australien. Gemeinsam gelang es ihnen, die Auflösung der MRT-Bilder zu verbessern.
Im wesentlichen gibt es zwei wichtige Aspekte bei dieser Technik. Zunächst einmal muss ein Arzt mit einem Magnetresonanztomographen in verschiedenen Zeitabständen strukturelle Aufnahmen des Gehirns anfertigen. Die Auflösung sollte besser als ein Millimeter sein. Dann lassen sich auch Details in der Hirnstruktur erkennen. Als nächstes benötigt man besonders leistungsfähige Computer, die sehr subtile Unterschiede zwischen den einzelnen Aufnahmen erkennen können. Nur ein Beispiel: Wenn man die verschiedenen Aufnahmen im Abstand von ein paar Monaten miteinander vergleicht, sind vielleicht nur weitere fünf Prozent der Nervenzellen zu Grunde gegangen. Der Computer kann so berechnen, wie viel Hirngewebe im Laufe eines Jahres zerstört worden ist. Dadurch können wir Sachen wahrnehmen, die ein Arzt mit bloßem Auge nicht erkennen würde.
Eventuell noch einmal MRT-Geräusch Paul Thompson schickte mehrere Patienten mit Alzheimer in die MRT-Röhre. Diese Untersuchungen wiederholte er mehrere Male im Abstand von ein paar Monaten. Am Ende konnte er alle Bilder zu einem kleinen Video zusammensetzten:
Es war sehr interessant zu sehen, wie sich Alzheimer im Gehirn ausbreitet. Wir waren sehr überrascht zu sehen, dass diese Ausbreitung bei jedem Patienten nach demselben Muster abläuft. Die Zerstörung des Hirngewebes beginnt immer in den Gedächtniszentren und nach etwa einem Jahr breitet sie sich auch im Vorderhirn aus, in den Regionen, die für die Verhaltenskontrolle zuständig sind. Danach werden dann auch die Gefühlszentren des Gehirns befallen. Das entspricht eigentlich auch ganz gut den Symptomen, die die Patienten nach und nach entwickeln.
Aber die Videos von Paul Thompson zeigen nicht nur wie Alzheimer allmählich das Gehirn zerstört, sondern auch, was am Ende übrig bleibt.
Es scheint ein Paradoxon dieser Krankheit zu sein, dass bei all dieser Zerstörung einige Hirnregionen völlig unversehrt bleiben. Die Bereiche für die visuelle Wahrnehmung oder für den Tastsinn beispielsweise. Es sieht wirklich aus wie ein Lavastrom, der sich im Gehirn ausbreitet, aber diese Lava fließt um einige Felsen einfach herum, und diese Regionen bleiben völlig unberührt. Wir würden sehr gerne verstehen, warum das so ist. Im Moment bleibt das für uns jedoch ein Mysterium.
Wenn es den Forschern gelingt dieses Mysterium zu lüften, dann könnten sie vielleicht andere Hirnregionen gegen Alzheimer schützen, mit einem Medikament etwa. Ob es dann tatsächlich wirkt, lässt sich mit der neuen Technik übrigens auch gut beobachten. Dann wäre der Lavastrom der Zerstörung im Gehirn von Alzheimer Patienten gestoppt.
Trotzdem könnten die MRT-Bilder bei Alzheimer-Patienten hilfreich sein. Das glaubt jedenfalls Paul Thompson von der Universität von Kalifornien:
Bei der Alzheimerschen Krankheit sterben Nervenzellen im Gehirn. Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie lassen sich zwar keine einzelnen Hirnzellen erkennen, aber ein Arzt sieht den krankhaften Zustand der äußeren Hirnrinde. Wir wissen, dass dieses Hirngewebe extrem geschädigt wird, bis zu 10 Prozent der Zellen verschwinden jährlich bei Alzheimer Patienten. Und an diesem Zellverlust lässt sich das Fortschreiten der Krankheit sehr gut feststellen.
Aber das Ausmaß des Zellverlustes kann kein Arzt mit bloßem Auge auf einem MRT-Bild erkennen. Also suchte sich Paul Thompson Hilfe bei Experten in Australien. Gemeinsam gelang es ihnen, die Auflösung der MRT-Bilder zu verbessern.
Im wesentlichen gibt es zwei wichtige Aspekte bei dieser Technik. Zunächst einmal muss ein Arzt mit einem Magnetresonanztomographen in verschiedenen Zeitabständen strukturelle Aufnahmen des Gehirns anfertigen. Die Auflösung sollte besser als ein Millimeter sein. Dann lassen sich auch Details in der Hirnstruktur erkennen. Als nächstes benötigt man besonders leistungsfähige Computer, die sehr subtile Unterschiede zwischen den einzelnen Aufnahmen erkennen können. Nur ein Beispiel: Wenn man die verschiedenen Aufnahmen im Abstand von ein paar Monaten miteinander vergleicht, sind vielleicht nur weitere fünf Prozent der Nervenzellen zu Grunde gegangen. Der Computer kann so berechnen, wie viel Hirngewebe im Laufe eines Jahres zerstört worden ist. Dadurch können wir Sachen wahrnehmen, die ein Arzt mit bloßem Auge nicht erkennen würde.
Eventuell noch einmal MRT-Geräusch Paul Thompson schickte mehrere Patienten mit Alzheimer in die MRT-Röhre. Diese Untersuchungen wiederholte er mehrere Male im Abstand von ein paar Monaten. Am Ende konnte er alle Bilder zu einem kleinen Video zusammensetzten:
Es war sehr interessant zu sehen, wie sich Alzheimer im Gehirn ausbreitet. Wir waren sehr überrascht zu sehen, dass diese Ausbreitung bei jedem Patienten nach demselben Muster abläuft. Die Zerstörung des Hirngewebes beginnt immer in den Gedächtniszentren und nach etwa einem Jahr breitet sie sich auch im Vorderhirn aus, in den Regionen, die für die Verhaltenskontrolle zuständig sind. Danach werden dann auch die Gefühlszentren des Gehirns befallen. Das entspricht eigentlich auch ganz gut den Symptomen, die die Patienten nach und nach entwickeln.
Aber die Videos von Paul Thompson zeigen nicht nur wie Alzheimer allmählich das Gehirn zerstört, sondern auch, was am Ende übrig bleibt.
Es scheint ein Paradoxon dieser Krankheit zu sein, dass bei all dieser Zerstörung einige Hirnregionen völlig unversehrt bleiben. Die Bereiche für die visuelle Wahrnehmung oder für den Tastsinn beispielsweise. Es sieht wirklich aus wie ein Lavastrom, der sich im Gehirn ausbreitet, aber diese Lava fließt um einige Felsen einfach herum, und diese Regionen bleiben völlig unberührt. Wir würden sehr gerne verstehen, warum das so ist. Im Moment bleibt das für uns jedoch ein Mysterium.
Wenn es den Forschern gelingt dieses Mysterium zu lüften, dann könnten sie vielleicht andere Hirnregionen gegen Alzheimer schützen, mit einem Medikament etwa. Ob es dann tatsächlich wirkt, lässt sich mit der neuen Technik übrigens auch gut beobachten. Dann wäre der Lavastrom der Zerstörung im Gehirn von Alzheimer Patienten gestoppt.