Naher Osten
Massive Kritik am geplanten neuen Verteilmechanismus Israels und der USA für Hilfsgüter im Gazastreifen

Der UNO-Nothilfe-Koordinator Fletcher hat den von Israel angekündigten neuen Verteilmechanismus für Hilfsgüter im Gazastreifen als Ablenkungsmanöver kritisiert.

    Mehrere Lastwagen stehen an einer Straße hintereinander, darüber blauer Himmel.
    Lastwagen mit Hilfsgütern am Grenzübergang Rafah (Archivbild). (Mohammed Arafat/AP/dpa)
    Er sagte vor dem UNO-Sicherheitsrat in New York, das Vorhaben Israels und der USA, Nahrungsmittel künftig mit Hilfe von privaten Sicherheitskräften an der Hamas vorbei direkt an die Bevölkerung verteilen zu lassen, sei lediglich ein Feigenblatt für weitere Gewalt und Vertreibung. Die Generalsekretärin von Amnesty Deutschland, Duchrow, meinte im Deutschlandfunk, der Zivilbevölkerung humanitäre Hilfe zu verweigern, sei ein Kriegsverbrechen. Die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu habe bisher auch keine Belege dafür vorgelegt, dass die Hamas Lieferungen systematisch abgreife.
    Israel wirft der Terrororganisation vor, Nahrungsmittel an die Bevölkerung zu verkaufen, um so Kämpfer und Waffen zu finanzieren. Das israelische Militär lässt deshalb seit mehr als zwei Monaten keine Hilfsgüter in das abgeriegelte Gebiet. Gestern kündigte Netanjahu eine neue Großoffensive im Gazastreifen an.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.