So fließend will Katrin Magdeburg in drei Jahren auch einmal niedersorbisch lesen und sprechen können. Sie ist eine von zehn Brandenburger Lehrern, die ab dem Wintersemester ein Masterstudium "Sorbisch" in Sachsen beginnen.
"Der Schulrat ist auf mich zugekommen, ob ich nicht noch mal Sorbisch studieren möchte, da ich ja gute Voraussetzungen habe durch meine Russisch-Kenntnisse. Und Sorbisch-Lehrer werden gebraucht."
In Brandenburg und Sachsen hat man das gleiche Problem: Es gibt nicht genügend Lehramtsabsolventen im Fach Sorbisch. In Sachsen bekommt deshalb jeder Sorbisch-Nachwuchslehrer eine Übernahmegarantie. In Brandenburg hatte man es lange versäumt gezielt Nachwuchs für dieses Fach zu rekrutieren. Jeder fünfte Sorbisch-Lehrer, so schätzt das Brandenburger Bildungsministerium, wird in den nächsten Jahren ausscheiden. Der Lehrermangel wird damit in Brandenburg akut, meint die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange. Sie hat sich besonders für die Zusammenarbeit der beiden Bundesländer eingesetzt:
"Es ist jetzt deutlich, dass es einen dringenden Bedarf gibt aufgrund der Altersstruktur der Lehrkräfte in den Schulen. Das Leben und die Kultur wird maßgeblich durch die Kindertagesstätten und Schule transportiert. Und das ist mir schon ein wichtiges Anliegen, weil man innerhalb von Deutschland eine Verantwortung hat für diese Minderheit."
Mit dem Masterstudium hofft man in Brandenburg, die sich abzeichnende Nachwuchslücke zu schließen. Ab Herbst studieren die Lehrer aus Brandenburg berufsbegleitend an der Universität Leipzig. Das heißt, neben dem normalen Lehralltag erlernen die Pädagogen drei Jahre lang sorbische Geschichte und Kultur sowie die Sprache. Schließlich sollen die Lehrer später einmal nicht nur ihre eigenen Fächer auf sorbisch unterrichten, sondern auch die sorbische Sprache lehren. Die Lehrerin Katrin Magdeburg hat, anders als einige ihrer Mitstudierenden, bisher keine Verbindung zur sorbischen Kultur. An ihrer Gesamtschule in Burg im Spreewald unterrichtet sie eigentlich die Fächer Deutsch, Ethik und Religion. Der Fachkräftemangel war kein Beweggrund für die Brandenburgerin noch einmal ein Studium neben dem Beruf zu beginnen. Sie möchte vielmehr ihren Arbeitsplatz im Raum Cottbus sichern:
"Ich bin Sek-II-Lehrer. Die Sek-II-Lehrer werden nicht mehr so gebraucht. Die Schulen werden geschlossen oder zusammengelegt. Wir haben einen massiven Lehrerüberhang und viele werden wegdelegiert. Und da hoffe ich, wenn ich das Sorbischstudium dann hoffentlich auch beendet habe, damit ich auch hier in der Region bleiben kann."
Umsetzen soll das Masterstudium das deutschlandweit einzige Sorabistik-Institut an der Universität Leipzig. Brandenburg bezahlt lediglich eine Halbtagslehrkraft für den gesamten Studiengang. Ein Problem für Institutsleiter Prof. Eduard Werner:
"Es ist ein Studiengang den wir nicht in den normalen Studienbetrieb integrieren können, weil die Leute, die hier ausgebildet werden, nur für einen Tag herkommen, wir aber für normalen Studienbetrieb Zeitfenstervorgaben haben. In diesem Weiterbildungsstudium sollen ja Lehrer, die bislang kein Niedersorbisch können innerhalb von drei Jahren soweit gebracht werden, dass sie Niedersorbisch unterrichten können. Das heißt, das ist ein unglaubliches Pensum, was hier zu bewältigen ist, und das alles ist mit einer halben Stelle gar nicht machbar. "
Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange sieht das anders. Schließlich gäbe es ja am Institut schon eine grundsätzliche Ausstattung für den normalen Sorbischstudiengang:
" "Diese Grundausstattung steht ja gleichermaßen auch für den Weiterbildungslehrgang mit zur Verfügung. Hier geht es nur um die Ergänzung, was ist zusätzlich noch notwendig, um einen Weiterbildungsstudiengang für brandenburgische Lehrkräfte aufzulegen. Wir haben uns auch an das Land Brandenburg gewandt, da es sich ja um eine Weiterbildung ihrer Lehrkräfte handelt. Das werden wir gemeinsam stemmen können."
Wenn das Masterstudium gut anläuft, sollen im kommenden Jahr weitere Brandenburger Lehrer eine Zusatzausbildung in Leipzig beginnen. Bis dahin wird auch zu klären sein, ob die Ausstattung des Sorabistik Instituts für den Studiengang ausreicht.
"Der Schulrat ist auf mich zugekommen, ob ich nicht noch mal Sorbisch studieren möchte, da ich ja gute Voraussetzungen habe durch meine Russisch-Kenntnisse. Und Sorbisch-Lehrer werden gebraucht."
In Brandenburg und Sachsen hat man das gleiche Problem: Es gibt nicht genügend Lehramtsabsolventen im Fach Sorbisch. In Sachsen bekommt deshalb jeder Sorbisch-Nachwuchslehrer eine Übernahmegarantie. In Brandenburg hatte man es lange versäumt gezielt Nachwuchs für dieses Fach zu rekrutieren. Jeder fünfte Sorbisch-Lehrer, so schätzt das Brandenburger Bildungsministerium, wird in den nächsten Jahren ausscheiden. Der Lehrermangel wird damit in Brandenburg akut, meint die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange. Sie hat sich besonders für die Zusammenarbeit der beiden Bundesländer eingesetzt:
"Es ist jetzt deutlich, dass es einen dringenden Bedarf gibt aufgrund der Altersstruktur der Lehrkräfte in den Schulen. Das Leben und die Kultur wird maßgeblich durch die Kindertagesstätten und Schule transportiert. Und das ist mir schon ein wichtiges Anliegen, weil man innerhalb von Deutschland eine Verantwortung hat für diese Minderheit."
Mit dem Masterstudium hofft man in Brandenburg, die sich abzeichnende Nachwuchslücke zu schließen. Ab Herbst studieren die Lehrer aus Brandenburg berufsbegleitend an der Universität Leipzig. Das heißt, neben dem normalen Lehralltag erlernen die Pädagogen drei Jahre lang sorbische Geschichte und Kultur sowie die Sprache. Schließlich sollen die Lehrer später einmal nicht nur ihre eigenen Fächer auf sorbisch unterrichten, sondern auch die sorbische Sprache lehren. Die Lehrerin Katrin Magdeburg hat, anders als einige ihrer Mitstudierenden, bisher keine Verbindung zur sorbischen Kultur. An ihrer Gesamtschule in Burg im Spreewald unterrichtet sie eigentlich die Fächer Deutsch, Ethik und Religion. Der Fachkräftemangel war kein Beweggrund für die Brandenburgerin noch einmal ein Studium neben dem Beruf zu beginnen. Sie möchte vielmehr ihren Arbeitsplatz im Raum Cottbus sichern:
"Ich bin Sek-II-Lehrer. Die Sek-II-Lehrer werden nicht mehr so gebraucht. Die Schulen werden geschlossen oder zusammengelegt. Wir haben einen massiven Lehrerüberhang und viele werden wegdelegiert. Und da hoffe ich, wenn ich das Sorbischstudium dann hoffentlich auch beendet habe, damit ich auch hier in der Region bleiben kann."
Umsetzen soll das Masterstudium das deutschlandweit einzige Sorabistik-Institut an der Universität Leipzig. Brandenburg bezahlt lediglich eine Halbtagslehrkraft für den gesamten Studiengang. Ein Problem für Institutsleiter Prof. Eduard Werner:
"Es ist ein Studiengang den wir nicht in den normalen Studienbetrieb integrieren können, weil die Leute, die hier ausgebildet werden, nur für einen Tag herkommen, wir aber für normalen Studienbetrieb Zeitfenstervorgaben haben. In diesem Weiterbildungsstudium sollen ja Lehrer, die bislang kein Niedersorbisch können innerhalb von drei Jahren soweit gebracht werden, dass sie Niedersorbisch unterrichten können. Das heißt, das ist ein unglaubliches Pensum, was hier zu bewältigen ist, und das alles ist mit einer halben Stelle gar nicht machbar. "
Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange sieht das anders. Schließlich gäbe es ja am Institut schon eine grundsätzliche Ausstattung für den normalen Sorbischstudiengang:
" "Diese Grundausstattung steht ja gleichermaßen auch für den Weiterbildungslehrgang mit zur Verfügung. Hier geht es nur um die Ergänzung, was ist zusätzlich noch notwendig, um einen Weiterbildungsstudiengang für brandenburgische Lehrkräfte aufzulegen. Wir haben uns auch an das Land Brandenburg gewandt, da es sich ja um eine Weiterbildung ihrer Lehrkräfte handelt. Das werden wir gemeinsam stemmen können."
Wenn das Masterstudium gut anläuft, sollen im kommenden Jahr weitere Brandenburger Lehrer eine Zusatzausbildung in Leipzig beginnen. Bis dahin wird auch zu klären sein, ob die Ausstattung des Sorabistik Instituts für den Studiengang ausreicht.