Ein winziges Röhrchen von nur drei Millimeter Durchmesser nimmt die Miniblutpumpe auf. Sie ist zusammengefaltet und wird mit einem Katheter über die Leistenarterie bis in die linke Herzkammer geschoben. Dort entfaltet sich die Blutpumpe aufgrund der Körperwärme und nimmt ihre Arbeit auf. Über einen außerhalb des Körpers befindlichen Motor wird sie angetrieben, die Kraftübertragung wird von einer flexiblen Welle übernommen, die durch den Katheter verläuft. Beide zusammen bringen die Pumpe auf 30.000 Umdrehungen pro Minute. "Das ist erforderlich, um 2,5 bis 3,5 Liter Blut pro Minute zu pumpen, das ist etwa die halbe Leistung eines gesunden Herzens und ist nötig, um das Herz zu entlasten und die wichtigsten Organe zu versorgen", erklärt einer der Entwickler der Pumpe, Professor Thomas Schmitz-Rode von der Klinik für Radiologische Diagnostik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH).
Die Pumpe ist etwa halb so groß wie das bisher kleinste Gerät und funktioniert aufgrund der Formgedächtnislegierung Nitinol, einer Nickel-Titan-Legierung. Werden Werkstücke aus Nitinol bei niedrigen Temperaturen verformt, nehmen sie bei Körpertemperatur wieder ihre ursprüngliche Gestalt an. Dieses Verhalten nutzen die Aachener Medizintechniker. Sie falten die Blutpumpe bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zusammen, so dass sie in den Katheter passt. In der Herzkammer springt die Nitinol-Pumpe dann wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Derzeit versuchen Strömungsforscher vom RWTH-Institut für Aerodynamik das Design der winzigen Rotoren zu verbessern, damit die Blutpumpe so schonend wie möglich arbeitet. Ende nächsten Jahres sollen die ersten klinischen Tests mit der Pumpe beginnen.
[Quelle: Karola Olbertz]
Die Pumpe ist etwa halb so groß wie das bisher kleinste Gerät und funktioniert aufgrund der Formgedächtnislegierung Nitinol, einer Nickel-Titan-Legierung. Werden Werkstücke aus Nitinol bei niedrigen Temperaturen verformt, nehmen sie bei Körpertemperatur wieder ihre ursprüngliche Gestalt an. Dieses Verhalten nutzen die Aachener Medizintechniker. Sie falten die Blutpumpe bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zusammen, so dass sie in den Katheter passt. In der Herzkammer springt die Nitinol-Pumpe dann wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Derzeit versuchen Strömungsforscher vom RWTH-Institut für Aerodynamik das Design der winzigen Rotoren zu verbessern, damit die Blutpumpe so schonend wie möglich arbeitet. Ende nächsten Jahres sollen die ersten klinischen Tests mit der Pumpe beginnen.
[Quelle: Karola Olbertz]