Die Mathematik beschäftigt sich ja gern mit Optimierungen jedweder Art - zum Beispiel die Graphentheorie mit dem Geheimnis des kürzesten Wegs. Steckenpferd von Professor Peter Gritzmann, der an der TU München ein Programm mitkonzipiert hat, das auf dem kürzesten Weg zur Promotion führt: den TopMath- Elitestudiengang für angewandte Mathematik, bei dem man dank intensiver Förderung in nur sechs Studienjahren den Doktorhut in Mathe erwerben kann. In den Genuss dieses Turbostudiums werden allerdings nur einige Auserwählte kommen - eigentlich schade, meint Gritzmann:
Alle brauchen spezielle Förderung und Betreuung und das, was man im Handwerksbereich hat, das Lernen des Lehrlings vom Meister, das ist ja nicht zu Unrecht ein Markenzeichen des deutschen Handwerks und das war auch mal im Humboldtschen Sinne ein Markenzeichen der Unis. Das ist aber bei der Vermassung, bei der die Personalausstattung und die Ressourcenausstattung nicht Schritt gehalten haben, verloren gegangen und es ist bei uns nur noch in den AGs ab Diplom da. Das neue Programm zielt darauf, für die wirklich besten Studierenden diese Phase sehr viel früher beginnen zu lassen.
Sehr viel früher heißt in diesem Fall ab dem vierten Semester nach dem Vordiplom. Jetzt im Herbst werden die ersten 15 - alles Einser-Kandidaten - aufgenommen, von denen sich die besten zehn nach einem Probejahr endgültig für den Elitestudiengang qualifizieren. Zum Einsatz kommen Lehr- und Lernformen, die sich an die gute, alte Tradition anlehnen, so Gritzmann:
Das heißt, dass sich ein Studierender und ein Professor zusammen jede Woche einige Stunden mit Mathematik befassen. Das könnte beispielsweise so sein, dass den Studierenden gewisse wissenschaftliche Arbeiten gegeben werden, die forschungsorientiert sind, auch auf offene mathematische Probleme hinzielen. Die arbeiten die zuhause durch, sehr intensiv, machen Literaturstudien und kommen dann, um mit dem Professor über diese Probleme zu diskutieren.
Idealerweise sollen die Studierenden Lösungen finden, die in wissenschaftlichen Journalen publizierbar sind. Dafür müssen sie keine Diplomarbeit schreiben. Was aber nicht heißen soll, dass diejenigen, die die Promotion dann doch nicht schaffen, ganz mit leeren Händen dastehen werden. Denn man habe dafür Ausstiegszenarien, so Gritzmann:
Nicht jeder, der hervorragend begabt ist, ist so hervorragend begabt, dass er dieses Programm auch erfolgreich absolviert. Nun sind die Leute aber hervorragend begabt, das heißt, man darf sie ja nicht nachher bestrafen, wenn sie sozusagen "hervorragend minus" begabt sind. Also haben wir Ausstiegszenarien, die dazu führen, dass die Leute mit Ehren entlassen werden.
Das ist zum einen ein Bachelor mit Honours und zum anderen ein ebenso ehrenwerter Mastertitel. Aber eigentlich rechnen die Garchinger Mathematiker nicht mit einer hohen Abbrecherquote, sagt der Fakultätsreferent Christian Kredler. Schließlich gibt es da noch die Eignungsprüfung:
Das geht damit los, dass der Studierende fünf Minuten über ein Thema seiner Wahl referiert und dann wird sich daran ein 20- bis 25-minütiges Gespräch anknüpfen, wo alle Träger von TopMath drin sind. Das sind über 15 Professoren und die werden ihn zu den verschiedensten Gebieten befragen ... auch dazu wie vielleicht sein persönliches Umfeld ist.
Der kürzeste Weg zur Promotion ist in diesem Fall tatsächlich nicht der einfachste. Allen, die ihn nicht einschlagen können oder wollen, bleibt ein Trost. Mathematik - so sagt Prof. Gritzmann, ist zurzeit alles andere als eine brotlose Kunst:
Die Berufaussichten für Absolventen mathematischer Studiengänge sind sowieso exzellent.
Bewerbungsschluss ist der 14. September. Weitere Infos zu dem TopMath-Elitestudium für Mathematiker in Garching.
Alle brauchen spezielle Förderung und Betreuung und das, was man im Handwerksbereich hat, das Lernen des Lehrlings vom Meister, das ist ja nicht zu Unrecht ein Markenzeichen des deutschen Handwerks und das war auch mal im Humboldtschen Sinne ein Markenzeichen der Unis. Das ist aber bei der Vermassung, bei der die Personalausstattung und die Ressourcenausstattung nicht Schritt gehalten haben, verloren gegangen und es ist bei uns nur noch in den AGs ab Diplom da. Das neue Programm zielt darauf, für die wirklich besten Studierenden diese Phase sehr viel früher beginnen zu lassen.
Sehr viel früher heißt in diesem Fall ab dem vierten Semester nach dem Vordiplom. Jetzt im Herbst werden die ersten 15 - alles Einser-Kandidaten - aufgenommen, von denen sich die besten zehn nach einem Probejahr endgültig für den Elitestudiengang qualifizieren. Zum Einsatz kommen Lehr- und Lernformen, die sich an die gute, alte Tradition anlehnen, so Gritzmann:
Das heißt, dass sich ein Studierender und ein Professor zusammen jede Woche einige Stunden mit Mathematik befassen. Das könnte beispielsweise so sein, dass den Studierenden gewisse wissenschaftliche Arbeiten gegeben werden, die forschungsorientiert sind, auch auf offene mathematische Probleme hinzielen. Die arbeiten die zuhause durch, sehr intensiv, machen Literaturstudien und kommen dann, um mit dem Professor über diese Probleme zu diskutieren.
Idealerweise sollen die Studierenden Lösungen finden, die in wissenschaftlichen Journalen publizierbar sind. Dafür müssen sie keine Diplomarbeit schreiben. Was aber nicht heißen soll, dass diejenigen, die die Promotion dann doch nicht schaffen, ganz mit leeren Händen dastehen werden. Denn man habe dafür Ausstiegszenarien, so Gritzmann:
Nicht jeder, der hervorragend begabt ist, ist so hervorragend begabt, dass er dieses Programm auch erfolgreich absolviert. Nun sind die Leute aber hervorragend begabt, das heißt, man darf sie ja nicht nachher bestrafen, wenn sie sozusagen "hervorragend minus" begabt sind. Also haben wir Ausstiegszenarien, die dazu führen, dass die Leute mit Ehren entlassen werden.
Das ist zum einen ein Bachelor mit Honours und zum anderen ein ebenso ehrenwerter Mastertitel. Aber eigentlich rechnen die Garchinger Mathematiker nicht mit einer hohen Abbrecherquote, sagt der Fakultätsreferent Christian Kredler. Schließlich gibt es da noch die Eignungsprüfung:
Das geht damit los, dass der Studierende fünf Minuten über ein Thema seiner Wahl referiert und dann wird sich daran ein 20- bis 25-minütiges Gespräch anknüpfen, wo alle Träger von TopMath drin sind. Das sind über 15 Professoren und die werden ihn zu den verschiedensten Gebieten befragen ... auch dazu wie vielleicht sein persönliches Umfeld ist.
Der kürzeste Weg zur Promotion ist in diesem Fall tatsächlich nicht der einfachste. Allen, die ihn nicht einschlagen können oder wollen, bleibt ein Trost. Mathematik - so sagt Prof. Gritzmann, ist zurzeit alles andere als eine brotlose Kunst:
Die Berufaussichten für Absolventen mathematischer Studiengänge sind sowieso exzellent.
Bewerbungsschluss ist der 14. September. Weitere Infos zu dem TopMath-Elitestudium für Mathematiker in Garching.