
Daher bekämen die Schüler mehr Rückmeldung als in Deutschland, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik, Reinhard Oldenburg, der Deutschen Presse-Agentur, nach den schlechten Ergebnissen für Deutschland in der PISA-Studie. In asiatischen und auch in osteuropäischen Ländern werde zudem häufig deutlich mehr Stoff unterrichtet als hierzulande. In Deutschland seien die Lehrpläne sehr entrümpelt worden, führte der Professor aus. 30 bis 40 Prozent des Inhalts seien in den vergangenen 20 Jahren weggefallen - und im Gegenzug nur moderat etwas hinzugekommen.
Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Fabricius, betonte indes mit Blick auf die PISA-Ergebnisse, die mentale Gesundheit der Schüler werde so gut wie nicht gemessen. Keine Rolle spielten etwa das Stressniveau und Depressionen. Auch kämen Aspekte wie ökonomische, demokratische und berufliche Bildung zu kurz.
Bei der jüngsten PISA-Studie hatten deutsche Schüler im Alter von 15 Jahren so schlecht abgeschnitten wie noch nie. Vor allem im Lesen, in Mathematik und Naturwissenschaften zeigten sich Defizite im europäischen Vergleich.