
Die schweizer Bürgerinnen und Bürger entscheiden am Sonntag in einer Volksabstimmung, ob die Rundfunkgebühr abgeschafft werden soll. Zur Zeit zahlen sie über 32 Euro pro Monat. Anders als in Deutschland werden die eingenommenen Gebührengelder zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern aufgeteilt. Wer wieviel bekommt, wird vom Bund ermittelt. Der größte Anteil geht an die SRG SSR. Sie veranstaltet sieben TV- und 19 Radioprogramme in den jeweiligen Landessprachen. Außerdem bekommen 13 kommerzielle Fernsehsender und 21 private Radiostationen einen Teil der Gebührengelder.
Die Initiative No Billag fordert, dass sich die SRG selbst finanziert. Das käme einer Liquidierung der Rundfunkanstalt gleich. Müßte sich die SRG aus eigener Kraft finanzieren, könnte sie viele Inhalte nicht mehr wirtschaftlich tragfähig anbieten. Außerdem würde die objektive politische Berichterstattung, die international einen guten Ruf genießt, leiden.
Ein "Nein" zur schweizer Rundfunkgebühr würde nicht nur den Medienmarkt auf den Kopf stellen, sondern auch deutliche Signale an das benachbarte Ausland senden.
Auch in Deutschland wird immer wieder über den Sinn des Rundfunkbeitrags diskutiert. Noch steht die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus, die über die Rechtmäßigkeit der Rundfunkgebühr urteilen soll.
Sollen auch in Deutschland Bürgerinnen und Bürger direkt über den Rundfunkbeitrag abstimmen? Oder sollen sich damit weiter die gesellschaftlich relevanten Gruppen und Vertretungen beschäftigen? Wie ist Ihre Meinung? Rufen Sie uns an: 0221-345 3451 oder schicken Sie eine Mail: mediasres-dialog@deutschlandfunk.de.