Freitag, 26. April 2024

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@mediasres im Dialog
Stau ade! Abschied von den Verkehrsmeldungen

Ab dem 1. Februar gibt es im Deutschlandfunk keine Stau- und Verkehrsnachrichten mehr. Warum das so ist und wie die Sendezeit anders verwendet wird, darüber haben Dlf-Nachrichtenchef Marco Bertolaso und Chefsprecher Gerd Daaßen bei mediasres im Dialog gesprochen.

Moderation: Sören Brinkmann | 31.01.2020
PKW und LKW bilden eine Rettungsgasse auf einer Autobahn
Von 1964 an sendete der Deutschlandfunk Durchsagen über Verkehrsstörungen - am 31. Januar 2020 werden die Verkehrsmeldungen zum letzten mal verkündet (imago images / Westend61)
Namen wie Sinsheim-Steinsfurt, Essen-Haarzopf oder Würzburg-Kist gehörten bisher fast täglich zum Programm im Deutschlandfunk. Doch diese und andere Namen von Autobahnabfahrten, Anschlussstellen und Raststätten werden bald nicht mehr zu hören sein: Zum 1. Februar werden im Deutschlandfunk keine Staumeldungen und andere Verkehrsnachrichten mehr gesendet, stattdessen wird das Nachrichtenangebot ausgebaut.
Hörer-Umfrage gab den Anstoß
Eine Hörer-Umfrage im vergangenen Jahr hatte ergeben, dass mehr als zwei Drittel die Verkehrsnachrichten nicht für besonders wichtig halten.
"Der Nutzwert bundesweiter Verkehrsmeldungen im Radio hat in Zeiten von Navigationsgeräten mit Echtzeit-Informationen über das Verkehrsgeschehen deutlich abgenommen", sagte Deutschlandradio-Programmdirektor Andreas-Peter Weber.
Haben die Verkehrsmeldungen im Radio ausgedient?
Am 25. März 1964 war der Deutschlandfunk mit Durchsagen über Verkehrsstörungen gestartet. Einige Jahre später wurde eigens vom technischen Leiter beim Deutschlandfunk ein bestimmter Pfeifton entwickelt, der sogenannte Hinz-Triller. Er setzte das akustische Zeichen, damit sich Autoradios für die Ausstrahlung von Verkehrsnachrichten einschalteten. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit den Verkehrsmeldungen?
Dichter Verkehr auf dem Kaiserdamm in Berlin
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