Noch klingt das wie Science-Fiction: "Die Tele-Visite" An der Universitätsklinik Bochum ist sie bereits Praxis. In einem Telemedizinischen Pilotprojekt. Die Idee: Kamera, Computer und Handy sollen Krankenhausaufenthalte verkürzen helfen.
Und das geht so: Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus nimmt der Patienten zu hause mit der Digitalkamera täglich Bilder - etwa von der Operations-Wunde - auf und schickt sie per Mobilfunk in die Klinik. Auf einem tragbaren Bildschirm beantwortet er regelmäßig Fragen zu seinem Befinden. Bei Bedarf kann er via Bildtelefon direkt mit dem Doktor sprechen.
Der Vorteil: tägliche Nachuntersuchungen in der Klinik entfallen und damit lange Wartezeiten. Der Nachteil: Patienten müssen den Umgang mit Digital- Kamera und Computer beherrschen - oder lernen. Nicht nur komplexe Systemlösungen wie die "Tele-Visite" wären undenkbar ohne die rasanten Fortschritte in der Kommunikationstechnik und der Signalverarbeitung. Auch herkömmliche bildgebende Verfahren profitieren davon, dass immer größere Datenmengen immer schneller im Computer verarbeitet werden können.
Beispiel: Ultraschall. Die Österreichische Firma Kretz hat ein sogenanntes RealTime 4-D-Ulltraschallgerät entwickelt. Der Ulltraschallkopf nimmt kontinuierlich Bilder aus verschiedenen Perspektiven auf, im Rechner werden sie zu einem 3-dimensionalen Bild zusammengesetzt - Bewegungen werden in Echtzeit übertragen - die vierte Dimension. Bei Ungeboren lassen sich so Bewegungsstörungen schon im Mutterleib entdecken, so der Frankfurter Frauenarzt und Geburtshelfer Prof. Eberhard Merz.
Wir können die Oberfläche des Kindes darstellen und wir können das Kind in einem sogenannten "Durchsichtsmodus" darstellen. Das heißt wir können das Kind wie auf einem Röntgenbild betrachten und können damit eben dann Knochenwachstumsstörungen erkennen, wir können das ganze Skelett des Kindes erkennen, ohne dass das Kind einer Strahlenbelastung ausgesetzt ist.
Auch zur Brustkrebsfrüherkennung können Frauenärzte das neue System einsetzen. Und: wenn von krebs-verdächtigem Gewebe eine Probe entnommen werden muss, lässt sich die Biopsie per 4D-Ulltraschall kontrollieren. Nach Angaben des Geräte-Herstellers erreicht die Biopsie so eine Treffsicherheit von nahezu 100 Prozent.
Minitaturisierung - das war neben "Digitalisierung" das zweite Zauberwort auf der Medica. Beispiel: das mobile Ultraschallgerät. Gedacht ist es für den Einsatz von Rettungsärzten. Die Firma Philips hat dazu ein herkömmliches Ultraschallgerät auf Laptop-Größe geschrumpft. Das so genannte "optische Stethoskop" liefert sicherere Informationen als das reine "Abhören" eines Patienten mit dem normalen Stethoskop. Gedacht ist es zur Untersuchung von Menschen, die z.B. einen Herzinfarkt erlitten haben könnten, erklärt Wilfried Joost.
Wir haben die Technologie eines Ultraschallgerätes so weit verkleinert, dass wir das in Laptop-Größe hineingebracht haben. Es hat gegenüber den großen Geräten eine eingeschränkte Funktion, jedoch lässt sich mit einem Blick feststellen, ob die Pump-Funktion, die Klappenfunktion des Herzens eingeschränkt ist oder nicht. Und das reicht zur Frühdiagnose aus.
...eines Herzinfarktes oder einer Herzinsuffizienz.
Ultraschall ganz klein - die Devise der Firma Siemens. Sie hat einen dünnen Schlauch, einen Katheter von 3 Millimeter Durchmesser mit einem Ultraschall-Kopf ausgestattet. Er lässt sich durch die Vene eines Patienten bis zum Herzen vorschieben. Mit dem Mini-Ultraschall können vor Ort die Herzklappen inspiziert werden und Operationen am Herzen kontrolliert werden.
Das kleinste kabellose 24-Stunden-EKG-Gerät passt in eine Streichholzschachtel. Das Gerät wiegt inklusive Batterie 19 Gramm. Die Elektroden müssen nicht mehr einzeln auf dem Brustkorb aufgeklebt werden. Sie sind in einem Spezialpflaster integriert. Das gibt es für Babies, Kinder und Erwachsene in der jeweils passenden Größe. Der Trage-Komfort ist deutlich höher als bei herkömmlichen 24-Stunden-EKG-Geräten, berichtet Peter Ecker von MediWorld.
So nach einer Viertel Stunde, zwanzig Minuten spürt er nicht mehr, dass er ein EKG trägt und dadurch kann er auch erstmals seinem gewohnten Tagesablauf in vollem Umfang nachgehen. Wenn er Sport treiben möchte, kann er das Gerät auch beim Joggen betreiben.
Am nächsten Tag entfernt der Arzt das Pflaster, schiebt das Mini-Kästchen in ein Lesegerät und wertet die Herz-Daten aus.
Es muss nicht immer High-Tech sein, wenn es darum geht, Krankheitsrisiken zu erkennen. Die Heinrich-Heine Universität Düsseldorf hat einen Risiko-Test für erblichen Dick-Darm-Krebs entwickelt und ins Internet gestellt. Gabriela Mösslein, von der Chirurgischen Universitätsklinik Düsseldorf:
Wir sind der Meinung, dass sehr viele Familien, die ein ganz klares erbliches Risiko haben, noch nicht erkannt werden. Wenn man sich fragt, könnte ich ein familiär bedingtes stark erhöhtes Risiko haben, für diese Familien ist eben dieser Test gemacht, und auch für solche, die das für sich ausschließen möchten.
Der Familienstammbaum ist der Schlüssel, um ein erhöhtes Krebs-Risiko zu entdecken. Jeder Interessierte kann im Internet einen solchen Stammbaum seiner Familie ausfüllen. Er trägt ein, ob bei Vater, Mutter, Geschwister oder Großeltern Tumoren oder auch Vorstufen von Krebs, Polypen gefunden wurden und wie alt die Betroffenen zum Zeitpunkt der Diagnose waren.
Das persönliche Risiko wird aus diesen Angaben errechnet. Es folgt Entwarnung oder aber die Empfehlung, mit dem Haus-Arzt über das Ergebnis zu sprechen oder auch eine genetische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Der Risiko-Test für erblichen Dick-Darm-Krebs ist im Internet zu finden. Die Adresse: www.krebs-nrw.de
Und das geht so: Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus nimmt der Patienten zu hause mit der Digitalkamera täglich Bilder - etwa von der Operations-Wunde - auf und schickt sie per Mobilfunk in die Klinik. Auf einem tragbaren Bildschirm beantwortet er regelmäßig Fragen zu seinem Befinden. Bei Bedarf kann er via Bildtelefon direkt mit dem Doktor sprechen.
Der Vorteil: tägliche Nachuntersuchungen in der Klinik entfallen und damit lange Wartezeiten. Der Nachteil: Patienten müssen den Umgang mit Digital- Kamera und Computer beherrschen - oder lernen. Nicht nur komplexe Systemlösungen wie die "Tele-Visite" wären undenkbar ohne die rasanten Fortschritte in der Kommunikationstechnik und der Signalverarbeitung. Auch herkömmliche bildgebende Verfahren profitieren davon, dass immer größere Datenmengen immer schneller im Computer verarbeitet werden können.
Beispiel: Ultraschall. Die Österreichische Firma Kretz hat ein sogenanntes RealTime 4-D-Ulltraschallgerät entwickelt. Der Ulltraschallkopf nimmt kontinuierlich Bilder aus verschiedenen Perspektiven auf, im Rechner werden sie zu einem 3-dimensionalen Bild zusammengesetzt - Bewegungen werden in Echtzeit übertragen - die vierte Dimension. Bei Ungeboren lassen sich so Bewegungsstörungen schon im Mutterleib entdecken, so der Frankfurter Frauenarzt und Geburtshelfer Prof. Eberhard Merz.
Wir können die Oberfläche des Kindes darstellen und wir können das Kind in einem sogenannten "Durchsichtsmodus" darstellen. Das heißt wir können das Kind wie auf einem Röntgenbild betrachten und können damit eben dann Knochenwachstumsstörungen erkennen, wir können das ganze Skelett des Kindes erkennen, ohne dass das Kind einer Strahlenbelastung ausgesetzt ist.
Auch zur Brustkrebsfrüherkennung können Frauenärzte das neue System einsetzen. Und: wenn von krebs-verdächtigem Gewebe eine Probe entnommen werden muss, lässt sich die Biopsie per 4D-Ulltraschall kontrollieren. Nach Angaben des Geräte-Herstellers erreicht die Biopsie so eine Treffsicherheit von nahezu 100 Prozent.
Minitaturisierung - das war neben "Digitalisierung" das zweite Zauberwort auf der Medica. Beispiel: das mobile Ultraschallgerät. Gedacht ist es für den Einsatz von Rettungsärzten. Die Firma Philips hat dazu ein herkömmliches Ultraschallgerät auf Laptop-Größe geschrumpft. Das so genannte "optische Stethoskop" liefert sicherere Informationen als das reine "Abhören" eines Patienten mit dem normalen Stethoskop. Gedacht ist es zur Untersuchung von Menschen, die z.B. einen Herzinfarkt erlitten haben könnten, erklärt Wilfried Joost.
Wir haben die Technologie eines Ultraschallgerätes so weit verkleinert, dass wir das in Laptop-Größe hineingebracht haben. Es hat gegenüber den großen Geräten eine eingeschränkte Funktion, jedoch lässt sich mit einem Blick feststellen, ob die Pump-Funktion, die Klappenfunktion des Herzens eingeschränkt ist oder nicht. Und das reicht zur Frühdiagnose aus.
...eines Herzinfarktes oder einer Herzinsuffizienz.
Ultraschall ganz klein - die Devise der Firma Siemens. Sie hat einen dünnen Schlauch, einen Katheter von 3 Millimeter Durchmesser mit einem Ultraschall-Kopf ausgestattet. Er lässt sich durch die Vene eines Patienten bis zum Herzen vorschieben. Mit dem Mini-Ultraschall können vor Ort die Herzklappen inspiziert werden und Operationen am Herzen kontrolliert werden.
Das kleinste kabellose 24-Stunden-EKG-Gerät passt in eine Streichholzschachtel. Das Gerät wiegt inklusive Batterie 19 Gramm. Die Elektroden müssen nicht mehr einzeln auf dem Brustkorb aufgeklebt werden. Sie sind in einem Spezialpflaster integriert. Das gibt es für Babies, Kinder und Erwachsene in der jeweils passenden Größe. Der Trage-Komfort ist deutlich höher als bei herkömmlichen 24-Stunden-EKG-Geräten, berichtet Peter Ecker von MediWorld.
So nach einer Viertel Stunde, zwanzig Minuten spürt er nicht mehr, dass er ein EKG trägt und dadurch kann er auch erstmals seinem gewohnten Tagesablauf in vollem Umfang nachgehen. Wenn er Sport treiben möchte, kann er das Gerät auch beim Joggen betreiben.
Am nächsten Tag entfernt der Arzt das Pflaster, schiebt das Mini-Kästchen in ein Lesegerät und wertet die Herz-Daten aus.
Es muss nicht immer High-Tech sein, wenn es darum geht, Krankheitsrisiken zu erkennen. Die Heinrich-Heine Universität Düsseldorf hat einen Risiko-Test für erblichen Dick-Darm-Krebs entwickelt und ins Internet gestellt. Gabriela Mösslein, von der Chirurgischen Universitätsklinik Düsseldorf:
Wir sind der Meinung, dass sehr viele Familien, die ein ganz klares erbliches Risiko haben, noch nicht erkannt werden. Wenn man sich fragt, könnte ich ein familiär bedingtes stark erhöhtes Risiko haben, für diese Familien ist eben dieser Test gemacht, und auch für solche, die das für sich ausschließen möchten.
Der Familienstammbaum ist der Schlüssel, um ein erhöhtes Krebs-Risiko zu entdecken. Jeder Interessierte kann im Internet einen solchen Stammbaum seiner Familie ausfüllen. Er trägt ein, ob bei Vater, Mutter, Geschwister oder Großeltern Tumoren oder auch Vorstufen von Krebs, Polypen gefunden wurden und wie alt die Betroffenen zum Zeitpunkt der Diagnose waren.
Das persönliche Risiko wird aus diesen Angaben errechnet. Es folgt Entwarnung oder aber die Empfehlung, mit dem Haus-Arzt über das Ergebnis zu sprechen oder auch eine genetische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Der Risiko-Test für erblichen Dick-Darm-Krebs ist im Internet zu finden. Die Adresse: www.krebs-nrw.de