Masken-Affäre
Medien veröffentlichen Inhalte geschwärzter Passagen aus Sondergutachten - Grüne fordern Untersuchungsausschuss

Mehrere Medien haben die geschwärzten Inhalte des Sondergutachtens zur Corona-Maskenaffäre aus der Amtszeit von Bundesgesundheitsminister Spahn, CDU, veröffentlicht.

    Jens Spahn beim Aufsetzen seiner FFP2-Maske bei der Bundespressekonferenz zum Thema Corona-Lage im Jahr 2021.
    Jens Spahn und der Maskendeal. (Archivbild) (picture alliance / Flashpic / Jens Krick)
    Sie schreiben, das Bundesgesundheitsministerium habe im Bericht der Sonderermittlerin mehr geschwärzt als nötig. Dies diene augenscheinlich vor allem dem Schutz Spahns. In den Passagen gehe es um fragwürdige Geschäfte. So habe Spahn bei einer Schweizer Firma überteuerte und teils unbrauchbare Masken für hunderte Millionen Euro bestellt. Zudem fehlten bei dem von ihm persönlich freigegebenen Auftrag Hinweise auf eine Bedarfsprüfung. Vertreten worden sei die Schweizer Firma damals von der Tochter eines ehemaligen CSU-Politikers.
    Der Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen forderte einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Er bezichtigte Spahn unter Verweis auf den ungeschwärzten Bericht, "systematisch gelogen" zu haben. Zudem warf er Bundesgesundheitsministerin Warken vor, es habe bei den Schwärzungen das Ziel gegeben, die Verantwortung von Spahn und weiteren Mitgliedern der Union zu verschleiern.
    Beide CDU-Politiker wiesen die Vorwürfe bereits mehrfach zurück.
    Diese Nachricht wurde am 05.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.