Ex-Gesundheitsminister
Medienberichte: Sonderermittlerin belastet Spahn bei Vorwürfen wegen Maskenbeschaffung

Ein internes Gutachten zur Maskenbeschaffung in der Corona-Pandemie belastet Medienberichten zufolge den ehemaligen Gesundheitsminister Spahn. NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung liegen Teile des Berichts einer Sonderbeauftragten aus dem Gesundheitsministerium vor.

    Spahn zieht seine FFP2-Maske bei einer Pressekonferenz ab (Archivbild).
    Ein interner Bericht belastet laut NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung Unions-Fraktionschef Jens Spahn (Archivbild). (dpa/Kay Nietfeld)
    Demnach setzte sich der CDU-Politiker über Widerstand im Corona-Krisenstab hinweg und soll ohne Ausschreibung ein Logistikunternehmen aus seinem Wahlkreis beauftragt haben, unter anderem Schutzmasken an den Bund zu liefern. Der Auftrag soll ein Volumen von über 1,5 Milliarden Euro gehabt haben. Der Bericht bestätigt damit Vorwürfe gegen Spahn aus dem vergangenen Jahr. Zudem soll das fertige Gutachten dem Gesundheitsministerium seit April dieses Jahres vorliegen. Dennoch weigere sich das inzwischen von der CDU-Ministerin Warken geführte Ressort, den Bericht an das Parlament weiterzuleiten. Darüber berichtet auch die FAZ.
    Die Grünen-Haushaltspolitikerin Piechotta kritisierte auf dem Portal tagesschau.de, Warken wolle Spahn damit vor dem Ende seiner politischen Karriere schützen. Spahn, der inzwischen Unions-Fraktionsvorsitzender ist, hatte sein damaliges Handeln wiederholt gerechtfertigt.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.