Archiv


Medizin. - Frauen stoßen fremde Herzen seltener ab.

Nach einer Herztransplantation kommt es bei Frauen deutlich seltener zu einer chronischen Abstoßung des neuen Organs als bei Männern. Dabei spielt offenbar das Sexualhormon Östrogen eine wichtige Rolle. Das fand eine Medizinerin an der Universität Würzburg heraus. Am Rattenmodell stellte sie fest, dass die Verengung der Blutgefäße bei einem transplantierten Herzen wesentlich geringer ausfällt, wenn Östrogen im Spiel ist. Das Hormon hemmt die glatten Muskelzellen in der Gefäßwand und es bewirkt zudem, dass in den Transplantaten weniger Immunzellen zu finden sind. Jetzt wird an einer Therapiemöglichkeit auch für Männer gearbeitet, bei der die verweiblichenden Effekte des Östrogens vermieden werden.

    [Quelle: tj]