Gefäßmedizin
Mediziner sehen Thrombosen als Volkskrankheit

Thrombosen sind nach Einschätzung von Fachleuten eine unterschätzte Volkskrankheit. Jeden und jede könne es treffen, sagte Gefäßchirurgin Kerstin Schick auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin in Karlsruhe.

    Illustration eines Blutgerinnsels
    Illustration eines Blutgerinnsels (Imago)
    Häufig entwickelten sich Thrombosen schleichend und blieben lange Zeit unbemerkt, warnte die Ärztin. Auch gebe es immer mehr Patienten; die Menschen würden immer älter und damit steige das Risiko.
    Bei einer Thrombose wird ein Blutgefäß durch ein Blutgerinnsel, den sogenannten Thrombus (griechisch: Pfropf), verschlossen. Dabei wird der Blutfluss ganz oder teilweise blockiert. Thrombosen können in allen Gefäßen auftreten. Meistens handelt es sich um eine Thrombose der Venen, speziell eine Thrombose der tiefen Beinvenen. In Deutschland erleidet demnach etwa einer von 1.000 Erwachsenen jährlich erstmals eine tiefe Venenthrombose.
    Risikopatienten seien besonders Ältere, bettlägerige Patienten aber etwa auch Vielflieger, Raucher und Menschen mit Übergewicht. Zudem steige das Risiko nach Operationen oder Verletzungen an. Überdurchschnittlich gefährdet sind demnach auch schwangere Frauen sowie Frauen, die die Pille einnehmen oder in den Wechseljahren eine Hormonersatztherapie machen.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.