Kassenärztliche Vereinigung
Medizinische Hochschule Brandenburg: Sorge um Ärzte-Ausbildung wegen Einsparungen im Landeshaushalt

Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) sieht die Ärzte-Ausbildung in Gefahr. Hintergrund sind Sparpläne der Landesregierung, von denen auch die Medizinische Hochschule Bandenburg Theodor Fontane (MHB) betroffen ist. Studierende haben Proteste angekündigt.

    Das Gebäude der Medizinischen Hochschule, aufgenommen am 22.07.2015 auf dem Gelände der Ruppiner Kliniken in Neuruppin (Brandenburg).
    Die Mediznische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (Archivbild). (picture alliance / ZB / Bernd Settnik)
    In einer Mitteilung verweist die KVBB auf die Bedeutung der Hochschule. "Die MHB ist eine wichtige Ausbildungsstätte, die einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der medizinischen Versorgung in Brandenburg leistet", erklärte die KVBB-Vorstandsvorsitzende Steiniger. Die geplanten Kürzungen seien für die Hochschule existenzgefährdend.
    Nach den bisherigen Plänen der Regierungskoalition aus SPD und BSW soll die MHB in diesem und im kommenden Jahr jeweils 1,6 Millionen Euro weniger Geld vom Land bekommen. Das sieht der Entwurf für den Doppelhaushalt vor.
    Die Hochschule erhielt bisher fünf Millionen Euro pro Jahr für den Ausbau von Forschung. Dazu kamen 1,6 Millionen Euro für den Aufbau einer Fakultät Gesundheitswesen.

    Protest zum Wochenbeginn angekündigt

    Am Montag will der Wissenschaftsausschuss des Landtags in einer Sondersitzung über den Haushaltsentwurf beraten. Die KVBB kündigte Proteste von Studierenden vor dem Landtag in Potsdam an. Der Doppelhaushalt soll im Juni verabschiedet werden.
    Die MHB ist eine überwiegend nicht-staatlich finanzierte Universität in kommunaler und frei gemeinnütziger Trägerschaft. Erst im vergangenen Jahr wurde in Cottbus eine staatliche Medizin-Universität gegründet. 
    Diese Nachricht wurde am 27.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.