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Bergkarabach-Konflikt
Mehr als 100.000 Menschen aus Kaukasus-Region geflohen

Aus der kaukasischen Region Bergkarabach sind inzwischen mehr als 100.000 Menschen armenischer Abstammung geflohen.

    Viele Autos fahren auf einer Straße im Grenzgebiet zwiswchen Armenien und Aserbaidschan, imi Vordergrund steht ein Polizist.
    Zehntausende Armenier sind aus der Region Bergkarabach in Aserbaidschan geflohen. Nun haben sie die Sorge, dass dessen Präsident weitere Gebietsansrpüche geltend macht. (imago / Funke Foto Services )
    Viele der Geflüchteten seien hungrig, erschöpft und brauchten sofortige Hilfe, sagte UNO-Flüchtlingskommissar Grandi. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR und andere Hilfsorganisationen gingen nun auf die armenischen Behörden zu, um ihre Hilfe anzubieten. Internationale Unterstützung sei aber dringend notwendig, so Grandi.
    Der aserbaidschanische Botschafter in Deutschland, Aghayev, bekräftigte unterdessen, sein Land wolle die Sicherheit der armenischen Bevölkerung in Bergkarabach gewährleisten. Armenier und Aserbaidschaner hätten eine traurige Geschichte hinter sich, aber nun gebe es eine echte Chance für ein Friedensabkommen, sagte Aghayev im Deutschlandfunk. Armenien wirft dem autoritär geführten Aserbaidschan nach der Eroberung Bergkarabachs vor anderthalb Wochen die gewaltsame Vertreibung der armenischen Bevölkerung vor. Auch von ethnischen Säuberungen ist die Rede.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.