Nahost
Mehr als 100.000 Tote im Gaza-Krieg? Forscher deuten deutlich höhere Opferzahl an als bisher angenommen

Die Zahl der Toten im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas könnte deutlich höher liegen als bislang angenommen.

    Eine Mutter trauert um ihr Kind im Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt, viele Menschen sind um sie herum.
    Der Gaza-Krieg fordert mehr als 100.000 Menschen das Leben. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jehad Alshrafi)
    Laut einer statistischen Hochrechnung von Forschern des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock sind möglicherweise mehr als 100.000 Menschen bei den Kämpfen gestorben oder getötet worden. Grundlage der Hochrechnung seien Zahlen des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums in Gaza, Daten einer unabhängigen Haushaltsbefragung sowie Todesmeldungen aus digitalen Medien, berichtet die "Zeit". Dabei seien nur diejenigen Menschen gezählt worden, die direkt durch die Kämpfe gestorben sind – in den meisten Fällen also durch Bombardement der israelischen Luftwaffe.
    Palästinensische Behörden unter Hamas-Kontrolle hatten bislang mehr als 69.000 bestätigte Todesopfer gemeldet. Ein Grund für die Differenz könnte darin liegen, dass Tausende Menschen noch unter den Trümmern vermutet werden.
    Diese Nachricht wurde am 24.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.