
Allein im besonders betroffenen Gebiet Kerr County kamen nach Behördenangaben 84 Menschen ums Leben. Davon seien 28 Kinder gewesen.
In den überfluteten Gebieten werden immer noch Menschen vermisst. Die Suche nach ihnen dauert an. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist weiter unklar. Wegen des langen Wochenendes hatten viele Touristen in der Gegend gecampt. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten sind schwierig, auch weil für die kommenden Tage erneut Regen erwartet wird.
Kritik gibt es daran, dass es trotz einer Unwetterwarnung des Nationalen Wetterdienstes erst in der Nacht Flutwarnungen und keine Evakuierungsanordnungen gab. Am Freitag war der Wasserstand des Guadalupe Rivers innerhalb von 45 Minuten um acht Meter gestiegen.
Demokraten fordern Überprüfung, ob Stellenkürzungen sich auf Reaktion der Wetterbehörde auswirkten
Seit dem Amtsantritt von Präsident Trump wurden Mittel für Wetter- und Klimabehörden gekürzt und zahlreiche Wissenschaftler entlassen. Der Minderheitsführer der Demokraten im US-Senat, Schumer, forderte den Generalinspekteur des Handelsministeriums auf, er solle untersuchen, ob unbesetzte Stellen beim "National Weather Service" die Lage verschärft hätten. Es müsse geklärt werden, ob es womöglich Verzögerungen, Lücken oder eine eingeschränkte Genauigkeit bei der Vorhersage der Überschwemmungen gegeben habe.
Weißes Haus: "National Weather Service" hat seine Arbeit getan - rechtzeitig und präzise
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Leavitt, wies Vorwürfe zurück, nach denen die Kürzungen die Warnsysteme geschwächt hätten. Sie trat inbesondere der Kritik entgegen, dass die Nationale Wetterbehörde nicht ausreichend besetzt gewesen sei. Leavitt betonte, die Behörde habe "ihre Arbeit getan" und rechtzeitige und präzise Vorhersagen und Warnungen geliefert. Die Flut werde weiter überwacht und die Behörde verfüge über genügend Personal, sagte Leavitt. Es sei eine "Lüge", Trump für die Überschwemmungen verantwortlich zu machen. Der Präsident will das Katastrophengebiet nach Angaben des Weißen Hauses am Freitag besuchen.
Diese Nachricht wurde am 08.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.